Aus UPC wird Magenta, ORF distanziert sich von Böhmermann
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Im vergangenen Jahr hat T-Mobile Austria den Kabelnetzbetreiber UPC Austria von Liberty Global gekauft. Nun hat die Telekom angekündigt, beide Marken abzuschaffen und als Magenta Telekom neu aufzusetzen. Künftig sollen also die TV- und Mobilfunkangebote unter dieser neuen Marke angeboten werden. Das Rebranding will sich der Konzern rund 20 Millionen Euro kosten lassen. Einen Abbau von Arbeitsplätzen soll es im Zuge der Zusammenlegung der Marken nicht geben. Allerdings erklärte Unternehmenschef Andreas Bierwirth am Montag in Wien, dass es bei Abgängen keine Nachbesetzungen geben soll. Die Unternehmensmarke bleibt das T-Logo, Handynutzer mit Telekom-Vertrag sehen in ihrer Mobilfunkkennung bald "Magenta T". "Magenta wird noch deutlicher als in anderen Märkten im Mittelpunkt der Kommunikation stehen", sagt Hans-Christian Schwingen, Markenchef der Deutschen Telekom. "Wir etablieren eine unverkennbare Angebotsmarke. Auch aus strategischer Sicht ist diese Entwicklung logisch und konsequent."© ORF
Jan Böhmermann sorgt mal wieder für viele Schlagzeilen in Österreich. Der Satiriker hat einem Redakteur der ORF-Sendung "kulturMontag" ein Interview gegeben, Anlass war die Eröffnung seiner Ausstellung "Deuscthland#ASNCHLUSS#Östereich" (sic) in Graz. Dort beschäftigt er sich mit der österreichischen Identität, unter anderem gibt es dort einen virtuellen Nazi History Themenpark. In dem Interview sprach er in Bezug auf Österreich von "acht Millionen Debilen" und erklärte, das Land sei ein Versuchslabor. "Als ob da Leute mit Chemikalien experimentieren, die man nicht zusammenschütten sollte", sagte er über die politischen Verhältnisse. Später fragte er noch, wann der ORF in FPÖ-TV umbenannt werde und ob Österreich keinen besseren Kanzler habe als Sebastian Kurz. Außerdem erklärte der Satiriker, dass man in 30 Minuten mit dem Panzer von München in Salzburg sei. Böhmermann antwortete auf die Frage, was die Idee Europas bedeute, aber auch recht ernst und sagte, es sei auch Europa, wenn ein deutscher Künstler im österreichischen Fernsehen ("so lange es das noch gibt") sagen könne, was er wolle. Böhmermann weiter: "Man nennt Menschen nicht Ratten oder Ungeziefer." Das war eine Anspielung auf ein entsprechendes "Gedicht" eines FPÖ-Politikers, der nach Bekanntwerden des Textes zurücktreten musste. Dem ORF waren diese Aussagen in Summe aber offensichtlich zu heikel, die "kulturMontag"-Moderatorin Clarissa Stadler (Foto) distanzierte sich im Anschluss an das zehnminütige Interview. "Der ORF distanziert sich von den provokanten und politischen Aussagen Böhmermanns. Aber wie sie wissen, darf Satire alles und der öffentlich-rechtliche Rundfunk künstlerische Meinungen wiedergeben", sagte sie. Anmoderiert hatte sie das Interview bereits mit den Worten, Böhmermann hole zu einem "polemischen Rundumschlag" gegen Österreich aus. Hier gibt es den Beitrag in der TVthek zu sehen. TV-Kulturchef Martin Traxl erklärte, der ORF unterliege dem Objektivitätsgebot, man habe sich an medienrechtliche Vorgaben gehalten. "Den Beitrag zu spielen, sich aber in Folge von darin getätigten unsachlichen Kommentaren zu distanzieren, war eine professionelle und rechtskonforme, redaktionsinterne Entscheidung, die auf keinerlei Druck von innen oder außen entstanden ist. Nach einem höchstgerichtlichen Urteil in Folge der 'Nestroy'-Übertragung 2002 ist der ORF verpflichtet, sich von unsachlichen Äußerungen in seinen Sendungen zu distanzieren. Die verbale Distanzierung replizierte genau auf diese Rechtslage."
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ORF-Moderator Roman Rafreider hat sich erneut vor Gericht gegen die Mediengruppe Österreich durchgesetzt. Das Landesgericht Wien hat das Unternehmen zu einer Entschädigungszahlung in Höhe von 12.000 Euro verurteilt, bereits im Februar erging ein ähnliches Urteil (DWDL.de berichtete). Begründung des Richters: "Österreich" habe den höchstpersönlichen Lebensbereich Rafreiders verletzt. Die Mediengruppe hatte unter anderem private Chat-Protokolle von Rafreider und seiner Ex-Freundin veröffentlicht. Der Moderator war im Oktober 2018 angezeigt worden, Medien berichteten von angeblich häuslicher Gewalt. Die Ermittlungen wurden inzwischen eingestellt, nach einer Auszeit beim ORF arbeitet Rafreider wieder beim Sender (DWDL.de berichtete). Die Mediengruppe Österreich hat angekündigt, vor das Oberlandesgericht Wien ziehen zu wollen. Das Urteil ist damit nicht rechtskräftig.
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Der Rechnungshof hat sich in Sachen ORF-Umbau zu Wort gemeldet und einige Punkte des 300-Millionen-Euro-Projektes, das seit wenigen Jahren läuft, kritisiert. Ein wesentlicher Kritikpunkt des Rechnungshofes lautet: Ein Neubau hätte unwesentlich mehr gekostet als der Umbau der Gebäude auf dem Wiener Küniglberg. Darüber hinaus wird kritisiert, dass das Budget in Höhe von 303,7 Millionen Euro zu früh fixiert worden sei. Derzeit liegt der ORF nach eigenen Angaben aber im Plan des Budgets. Außerdem sei der Verkauf des Funkhauses zu früh gestartet worden. Insgesamt sprach der Rechnungshof 21 Empfehlungen aus. In einem Brief an den Stiftungsrat erklärte ORF-Chef Alexander Wrabetz, dass man 16 davon bereits umgesetzt habe, einen weiteren Punkt teilweise. Positiv beurteilt hat der Rechnungshof, das beim Umbau Maßnahmen zur Nachhaltigkeit ergriffen worden seien. Außerdem sei es zu keinen Produktions- oder Sendeausfällen gekommen.© RMA
Maria Jelenko-Benedikt wird im September Chefredakteurin der Regionalmedien Austria (RMA), einem Verbund von mehr als 100 lokalen Zeitungen. In dieser Funktion wird sie sowohl das Österreich-Ressort verantworten und in Zusammenarbeit mit den Chefredakteuren der RMA-Gesellschaften in den Bundesländern die redaktionelle Strategie weiterentwickeln sowie einen Fokus auf die Weiterentwicklung und den Ausbau des digitalen Angebots legen. Jelenko-Benedikt war bis Ende 2019 Chefredakteurin von heute.at. "Ihre profunde Erfahrung, journalistische Kompetenz und vor allem ihre hohe digitale Affinität machen sie für uns zur optimalen nationalen Chefredakteurin", sagen die beidem RMA-Vorstände Georg Doppelhofer und Gerhard Fontan. © DWDL
Die ORF-Sender waren im April vergleichsweise schwach unterwegs, die beiden Hauptkanäle mussten die bislang niedrigsten Monatsmarktanteile in diesem Jahr hinnehmen. ORF 1 kam nur auf 8,0 Prozent und fiel damit erstmals in 2019 in den einstelligen Bereich, ORF 2 blieb bei 18,9 Prozent hängen, das war der schwächste Wert seit Dezember. Zusammen kamen die beiden Sender auf 26,9 Prozent, im März waren es noch 30,5 Prozent. Allen Grund zur Freude hat dagegen die private Konkurrenz: Sowohl ATV als auch Puls 4 (beide jeweils 3,6 Prozent) erzielten Jahresbestwerte. Bei den 12- bis 49-Jährigen lief es für Puls 4 mit 5,2 Prozent so gut wie noch nie und auch ATV holte ebenfalls gute 4,6 Prozent. Sehr zufrieden kann man auch bei ServusTV sein: Beim Gesamtpublikum holte man mit 2,9 Prozent den besten Wert in der Geschichte des Senders. In der Zielgruppe lief es mit 2,6 Prozent ebenfalls rund.© ORF/Hans Leitner
Für die ORF-"Dancing Stars" lief es am Freitag sehr gut. Die eigentliche Show sahen sich im Schnitt 805.000 Menschen an, der Marktanteil lag bei starken 29 Prozent. Die Entscheidung kam ab kurz nach 22 Uhr auf durchschnittlich 972.000 Zuschauer. Mit Ausnahme der Final-Sendungen war das der beste Wert der vergangenen zehn Jahre, der Marktanteil betrug 36 Prozent. In der Zielgruppe lag die Show bei konstant mehr als 20 Prozent. Den guten Vorlauf genutzt hat dann auch die 500. Ausgabe von "Was gibt es Neues?", die im Anschluss auf 651.000 Zuschauer kam - mehr waren es in der Geschichte des Formats noch nie. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei tollen 31 Prozent.© TVNow/Philipp Rathmer
"Grill den Henssler" hat auch in Österreich ein gutes Comeback hingelegt. 156.000 Menschen sahen sich die Show am Sonntagabend bei Vox an, von den Privatsendern hatte nur ATV zur gleichen Uhrzeit mehr Zuschauer. Der Marktanteil in der Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen lag bei 8,1 Prozent und damit deutlich über dem Senderschnitt von Vox in Österreich. Die Zuschauer teilen musste sich die Mediengruppe RTL in der vergangenen Woche Donnerstag mit Puls 4. Sowohl RTL als auch Puls 4 zeigten das Europa-League-Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und Chelsea. Während Puls 4 stabil bei mehr als 200.000 Zuschauern lag und mit der zweiten Halbzeit 10,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe holte, wollten das Spiel bei RTL nur etwas mehr als 100.000 Zuschauer sehen. In der ersten Halbzeit waren nur 3,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe drin, während den zweiten 45 Minuten waren es immerhin etwas bessere 5,1 Prozent. RTL hat die Konkurrenzsituation also mehr geschadet.
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