Der Fälschungsskandal um den ehemaligen "Spiegel"-Reporter Claas Relotius könnte verfilmt werden. Wie jetzt bekannt wurde, hat sich UFA-Produzent Sebastian Werninger die Rechte an dem geplanten Buch "Tausend Zeilen Lüge. Das System Relotius und der deutsche Journalismus" von Juan Moreno gesichert. Das Buch soll im Herbst im Rowohlt-Verlag erscheinen.
Moreno, der selbst für den "Spiegel tätig ist", war es, der den Relotius-Fall Ende vergangenen Jahres aufgedeckt und ins Rollen gebracht hatte. Während der gemeinsamen Arbeit an einer Reportage hatte Moreno Unstimmigkeiten im Text von Claas Relotius entdeckt und daraufhin auf eigene Faust recherchiert. Kurz vor Weihnachten hatte der "Spiegel" den Fall schließlich öffentlich gemacht.
Der Relotius-Skandal hatte zuletzt auch zu personellen Konsequenzen geführt. Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Ullrich Fichtner nun doch nicht dem Kreis der Chefredakteure angehören wird. Darüber hinaus wird Matthias Geyer seinen Job als Blattmacher nicht antreten und die Leitung des Gesellschaftsressorts abgeben. Beide galten als Förderer von Relotius.