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Ganz offensichtlich hat die Zusammenarbeit nicht wie gewünscht funktioniert. Im August 2018 kündigte Sport1 Media zwar an, Gruber werde "kommissarisch" Geschäftsführer, dann hätte er jetzt aber auch wieder auf seine alte Rolle als Senior Director Client Sales zurückwechseln können. Als eben solcher war er seit Januar 2018 im Unternehmen. Das passiert nicht, Gruber verlässt Sport1 Media zum 30. Juni, wird die operativen Geschäfte aber bereits zu Ende März übergeben. Er werde sich "neuen beruflichen Herausforderungen stellen", heißt es von Constantin Medien. Dies erfolge "in bestem Einvernehmen".
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"Mit Matthias Reichert und Stefan Obstmayer gewinnen wir ein hervorragend geeignetes und bestens eingespieltes Duo für die Geschäftsleitung der Sport1 Media. Beide verfügen über langjährige Erfahrung insbesondere bei der Vermarktung unserer TV- und Digital-Angebote. In ihrer Entwicklung innerhalb unseres Konzerns ist dies der folgerichtige Karriereschritt – in ihrer neuen Position werden beide für wichtige neue Impulse sorgen, gerade bei der Entwicklung neuer, innovativer Vermarktungs-Modelle", sagt Olaf Schröder.
Doch nicht nur personell wird sich bei Sport1 Media etwas ändern, auch inhaltlich kommt es zu Verschiebungen von Kompetenzen innerhalb des Konzerns. So werden die digitalen Inhalte zwar nach wie vor von Media Impact vermarktet. Innerhalb von Constantin Medien lag die Verantwortung dafür aber bislang ebenfalls bei der Vermarktungstochter, das wird sich nun ändern. Künftig wandert die Zuständigkeit hier nämlich zu Pascal Damm, COO Digital und Managing Director Digital Transformation Sport1.
Die Neuaufstellung bei Sport1 Media fällt in eine turbulente Zeit in Ismaning. Erst vor wenigen Wochen berichtete DWDL.de über einige Abgänge bei Sport1 aus dem mittleren Management. Neben einigen Digital-Experten verließ auch der Großteil des festangestellten eSport-Teams den Sender (DWDL.de berichtete). Sport1 bezeichnete die Personalien damals als "Fluktuation im üblichen, mit Blick auf die Medienbranche sogar im unterdurchschnittlichen Rahmen". Gegenüber DWDL.de sprachen aber auch mehrere Mitarbeiter von schlechter Stimmung und Konkurrenzdenken innerhalb verschiedener Abteilungen.