Unterschiedliche Auffassungen über die Höhe der Millionenabfindung seien der Grund für das Scheitern. Darum komm nun, was beide Seiten anfangs verhindern wollten: Andorfer und der Münchner Fernsehsender sehen sich vor Gericht wieder. Das Verfahren vor dem dortigen Landgericht soll im Herbst beginnen.
Kläger Andorfer hält laut Gericht seine Kündigung vom Februar 2005 für unrechtmäßig und verlangt die Weiterzahlung seiner Bezüge. Sein Vertrag mit RTL II galt damals noch drei weitere Jahre. Den Hauptgesellschaftern RTL und der Tele München Gruppe (TMG) wirft Andorfer vor, ihn aus der Firma gedrängt zu haben. Beide Gesellschafter verfolgten andere Interessen als der Österreicher. Der Burda-Verlag, der 1,1 Prozent hält, kritisierte damals die Absetzung Andorfers und kündigte rechtliche Schritte an. Nur drei Wochen nach seiner Entlassung machte das Langericht München diese wieder rückgängig. Trotzdem beriefen die Gesellschafter Jochen Starke zum Geschäftsführer, Andorfer wurde von diesem Posten enthoben.