Mehr als zwei Jahre nach dem Start führt DAZN Werbung ein. Wie jetzt bekannt wurde, wird der Sportstreaming-Dienst schon an diesem Wochenende die ersten Spots ausstrahlen. Das bestätigte das Unternehmen gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de, nachdem man am Freitagabend zunächst die Fans in einem Tweet über die Neuerung informierte - wohl in der Absicht, den zu erwartenden Ärger mancher Kunden ein wenig abzufedern.
"Wir untersuchen schon seit einiger Zeit mögliche Wege der Zusammenarbeit mit Marken. Als ersten Schritt starten wir ab diesem Wochenende eine kommerzielle Partnerschaft in der DACH-Region rund um Live- bzw. On-Demand-Fußballübertragungen", sagte ein DAZN-Sprecher zu DWDL.de. "Wir sind gespannt zu sehen, wie diese Kooperation läuft und welche Erkenntnisse wir dabei gewinnen."
Und weiter: "Solche Partnerschaften sind einer der Wege, wie wir weiterhin in Premium-Inhalte und innovative Technologien investieren können, um den Fans auch in Zukunft den besten Sport zu einem erschwinglichen Preis zu bieten." Seit dem Start im August 2016 hat DAZN massiv in Sportrechte investiert, inzwischen überträgt man sogar Spiele der Champions League und Europa League.
Wir werden ab heute mit ausgewählten Werbepartnern zusammenarbeiten. Die Koops sind ein Weg, wie wir weiterhin in die besten Inhalte und innovative Technologien investieren können & EUCH auch in Zukunft den besten Sport zu einem günstigen Preis zu bieten.
— DAZN DE (@DAZN_DE) 18. Januar 2019
Der Schritt hin zur Werbung hatte sich bereits angedeutet. So hatte DAZN-CEO James Rushton schon im vergangenen Jahr erklärt, er könne sich ein Szenario verstellen, "in dem wir im nächsten Jahr in mehreren Ländern mit verschiedenen Sponsoring- und Werbeformaten auf DAZN experimentieren". Auch Thomas de Buhr, der als Executive Vice President DACH die Geschäfte in Deutschland, Österreich und der Schweiz leitet, zeigte sich offen für Werbung.
"Meine Aufgabe ist es, die Geschäfte von DAZN zu führen, und es wäre ja grob fahrlässig, wenn ich mir darüber keine Gedanken machen würde", sagte de Buhr noch im September gegenüber DWDL.de, betonte aber, dass es noch keine konkreten Pläne gebe. Knapp vier Monate später sieht das jetzt anders aus.