Im Dezember hat SWR-Intendant Peter Boudgoust überraschend angekündigt, Mitte 2019 von seinem Amt zurücktreten zu wollen (DWDL.de berichtete). Beim SWR ist man seither auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger für Boudgoust, der das Unternehmen seit 2007 leitet. Nun hat der SWR angekündigt, die Intendantenstelle öffentlich auszuschreiben. Darauf hätte sich die Arbeitsgruppe Intendantenwahl (AGI) in ihrer konstituierenden Sitzung am 9. Januar verständigt.

Diese Gruppe besteht aus acht Mitgliedern des Rundfunkrates und vier Mitgliedern des Verwaltungsrates und hat nur einen Job: Die Suche nach dem bestmöglichen Nachfolger für Boudgoust. Die Ausschreibung erfolgt demnach ab dem 17. Januar in mehreren großen deutschen Zeitungen. Geplant ist eine Anzeige in der "Zeit", zwei Tage später soll die Ausschreibung auch in der "Süddeutschen Zeitung" sowie in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" laufen. Auch auf swr.de gibt es einen entsprechenden Hinweis.

Die Bewerbungsfrist für Interessierte endet am 1. März. Danach wird die AGI die eingegangenen Bewerbungen auswerten und dem Rundfunkrat sowie dem Verwaltungsrat einen Vorschlag für das weitere Wahlverfahren machen. In der Sitzung der beiden Gremien am 22. März soll ein Wahltermin festgelegt werden.

Peter Boudgoust erklärte im Dezember, er werde bald 65 Jahre alt und wollte nie unter allen Umständen "bis zum letztmöglichen Tag den Kurs bestimmen". Boudgoust: "Es gebietet der Respekt vor meiner Nachfolgerin oder meinem Nachfolger und gehört zu meiner Verantwortung als Intendant, nicht einfach mitten im Lauf die Hand zu heben und zur Seite zu treten. Ich möchte den Staffelstab dann übergeben, wenn der Kurs der kommenden Jahre ohne Vorfestlegung bestimmt und meine Nachfolgerin oder mein Nachfolger die Vorbereitung darauf noch nach eigenen Überlegungen und strategischen Einschätzungen gestalten kann. Diese Handlungsfreiheit muss jeder Amtsinhaber haben. Weil der SWR mir wichtig ist, will ich sicherstellen, dass meine Nachfolgerin oder mein Nachfolger die bestmöglichen Startbedingungen hat, um den SWR in eine gute Zukunft zu führen."