Das ZDF wird im kommenden Jahr mehr ausgeben als einnehmen: Den Aufwendungen von insgesamt 2,362 Milliarden stehen Erträge in Höhe von 2,199 Milliarden Euro gegenüber. Dennoch könne durch die in der vergangenen Beitragsperiode gebildete Sonderrücklage ein ausgeglichene Haushalt vorgelegt werden, hieß es. Der Fernsehrat hat den Haushaltsplan am Freitag einstimmig genehmigt.
Mit dem vorgelegten Haushalt setze man "den eingeschlagenen Weg einer soliden und sparsamen Finanzpolitik fort", erklärte ZDF-Intendant Thomas Bellut und wies gleichzeitig darauf hin, dass es mittelfristig noch Unwägbarkeiten gäbe. Es sei offen, zu welchen Ergebnissen die medienpolitische Debatte im Kreis der Länder zur Reform der Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks kommen werde.
Auf der anschließenden Pressekonferenz machte der Intendant zugleich deutlich, dass er sich einen steigenden Rundfunkbeitrag wünscht. Dabei nannte er auch eine konkrete Zahl: 18,36 Euro seien ein "Orientierungspunkt für die Zukunft", erklärte Bellut in Hamburg. Unterdessen kündigte der Intendant an, im kommenden Jahr mehr Geld für ZDFneo ausgeben zu wollen: Die Mittel für den inzwischen in den Top 10 angekommenen Sender sollen demnach um 30 Millionen Euro erhöht werden.
Im Hauptprogramm werde es 2019 mehrere Themenschwerpunkte geben, etwa zu 70 Jahren Grundgesetz oder 30 Jahren Fall der Mauer. Außerdem kündigte Bellut an, das Informationsangebot im Internet ausbauen zu wollen. "Als Intendant stehe ich in der Pflicht, unsere Informationskompetenz auch im Netz einzusetzen und anzubieten", sagte Bellut.