Logo: Unity MediaDie Zahl der Kunden, die sich für einen Internetanschluss von Unity Media entschieden haben, ist in den ersten drei Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorquartal um 22 Prozent auf 42.300 gestiegen. "Wir sehen hier noch großes Potenzial, und die Bundesliga wird uns dabei helfen", sagte Unity Media-Chef Parm Sandhu der "Financial Times Deutschland".

Damit erteilt Sandhu Telekom-Vorstand Walter Raizner eine Absage. Dieser hatte sich beschwert, dass die DFL auch die Internetrechte an der Fußball-Bundesliga doppelt verkauft hatte. Es sollte Gespräche mit der DFL und dem PayTV-Rechteinhaber Arena geben. Was ihm nicht gefallen kann: Nach Auskunft von Arena-Programmchef Dejan Jocic kann Arena sein Programm parallel auch im Internet ausstrahlen.

Immer absurder erscheinen die Verträge, die die DFL aufgesetzt hat. Mit den von der Telekom erworbenen Internet-Rechten kann man nach Ansicht von Premiere-Chef Georg Kofler auch im Fernsehen senden und mit den PayTV-Rechten von Arena offenbar auch im Internet. Es scheint fast so als wären aus völliger Unfähigkeit der DFL beide Rechte doppelt vergeben.

Die Absage von Sandhu an die Telekom erübrigt eine in den letzten Tagen heiß gehandelte Lösungsmöglichkeit für die Rechteproblematik. Der geplante Deal: Bekäme die Telekom die Internetrechte von Arena, die Namensrechte an der Bundesliga und die Mobilfunkrechte, würde die Telekom im Gegenzug ihren umstrittenen Anspruch aufgeben, die Bundesliga auch über Kabel und Satellit auszustrahlen.

Für Unity Media-Chef Parm Sandhu gibt es keinen Notwendigkeit zu diesem Deal. Die Rechtslage sei klar. Die Telekom habe keine Kabel- und Satellitenrechte, könne also auch keinen Deal anbieten. Man selbst aber habe auf der anderen Seite klare Erlaubnis auch via Internet zu senden.