1,84 Millionen Menschen haben am Donnerstagabend die neueste Ausgabe von "Nuhr im Ersten" mit Dieter Nuhr gesehen, der Marktanteil lag bei 10,6 Prozent. Nun ist der Comedian wegen eines Trailers, in dem er auf die Ausgabe hingewiesen hatte, in die Kritik geraten. In der kurzen Ankündigung sagt Nuhr: "Man sagt ja immer: Der 9. November, das ist ein wichtiger Tag in der deutschen Geschichte. Der wichtigere Tag ist aber eigentlich der 8. November, denn da kommt wieder 'Nuhr im Ersten'."
Der 9. November ist ein geschichtsträchtiger Tag in Deutschland. An diesem Tag ist nicht nur die Mauer gefallen, 1938 fanden hier auch die Novemberpogrome statt. Es war der Auftakt zum Holocaust. Vor allem in den sozialen Netzwerken wird Nuhr seit der Ausstrahlung vorgeworfen, die Pogrome relativiert zu haben. Besonders unglücklich: Die kurze Ankündigung lief auch in einem Trailer-Block am Montagabend im Anschluss an den "Antisemitismus-Report".
Der für die Sendung zuständige RBB hat sich mittlerweile für den Trailer entschuldigt. Ein Sendersprecher sagt: "Der Trailer ist missglückt, das hätte unsere Redaktion bemerken müssen. Wir können uns nur dafür entschuldigen, dass das nicht geschehen ist." Dieter Nuhr Antisemitismus zu unterstellen, sei jedoch "absurd". Das wisse jeder, der ihn kenne.