Radio Bremen hat das Jahr 2017 mit einem positiven Finanzergebnis abgeschlossen. Der ausgewiesene Jahresüberschuss der kleinsten ARD-Anstalt betrug für das vergangene Jahr 7,32 Millionen Euro bei Gesamterträgen von 104,3 Millionen Euro. Der Rundfunkrat hat den Jahresabschluss in seiner Sitzung am Donnerstag genehmigt.

Als Gründe für den Überschuss führt Radio Bremen eine sparsame Bewirtschaftung der Mittel im Programm, geringere Personalaufwendungen und einen positiven Verlauf des Werbegeschäfts in der Tochter Radio Bremen Media an. Der Sender verweist darauf, jedes Jahr sparen zu müssen, weil die Teuerungsrate durch die Rundfunkbeiträge seit mehreren Jahren nicht ausgleichen werde.

"Wir wollen erreichen, dass man dies in unseren Programmen für Bremen und Bremerhaven möglichst wenig merkt - und dass wir uns trotz allem weiterentwickeln können und auch unsere Position als Innovationslabor für die ARD halten", sagte Intendant Jan Metzger mit Blick auf weitere Sparvorhaben in den kommenden Jahren.

Gleichzeitig kündigte er an, die Vernetzung von Fernsehen, Radio und Online vorantreiben zu wollen. "Radio Bremen ist überzeugt, dass ein umfassender Dialog mit der Gesellschaft zu zwei Effekten führen wird: Zu noch besseren Programmen, die Antworten auf die Fragen und Bedürfnisse des Publikums bieten. Und zu einer noch engeren Bindung zwischen uns und der Gesellschaft, die uns trägt", so Metzger. "Beides wird in den kommenden Jahren entscheidend für die Legitimation des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sein."

Um die Umsetzung dieses Vorhabens wird sich allerdings Metzgers Nachfolger kümmern müssen. Der Intendant hatte erst vor wenigen Tagen erklärt, nicht für eine dritte Amtszeit kandidieren zu wollen.

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