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In den verbleibenden 24 Tagen bis zum Start der Weltmeisterschaft bleibe noch genug Zeit, um das Angebot nach einer Einigung mit Kabel Deutschland ausreichend zu bewerben. Über die Geschäfte und das Internet werde man die interessierten Kunden binnen Tagen erreichen, so die zuversichtliche Auskunft eines Premiere-Sprechers. Der Kabel- Dekoder ist ab sofort zu gleichen Preisen wie das Satelliten-Empfangsgerät in Paketen ab 149 Euro erhältlich.
Kabelkunden in den Gebieten von Unity Media rät Premiere süffisant, sich "an seinen Kabelnetzbetreiber zu wenden". Ob dies ernsthaft hilft, ist mehr als fraglich. Der Umstieg auf Satelliten-Empfang, so Premiere-Sprecher Jachan gegenüber DWDL, bleibt für Unity Media- Kunden wohl die einzige Möglichkeit, die WM noch im hochauflösenden Fernsehformat zu sehen.
In dieser bislang weitestgehend unbeachteten Runde 1 des Kampfes zwischen Premiere und Unity Media bleibt der Zuschauer auf der Strecke. Den Schuldigen zu suchen, ist eine Frage der Perspektive:
Muss Premiere-Chef Dr. Georg Kofler akzeptieren, dass er die Bundesliga-Rechte verloren hat? Oder ist es sein gutes Recht, auf Umwegen alles zu probieren? Dann wäre Unity der Spielverderber.
So oder so: Die im Weihnachtsgeschäft heißbegehrten LCD-Fernseher mit dem "HD ready"-Logo bleiben für Kabelkunden in NRW und Hessen vorerst weiter nutzlos. Erst im August, wenn Arena auf Sendung geht, sind von dort erste HDTV-Ausstrahlungen angekündigt. Die wiederum werden Kabel Deutschland-Kunden offenbar nicht empfangen können. Das aber, ist schon wieder ein ganz anderes Kapitel.