Gut einen Monat vor der Verleihung des Deutschen Comedypreises 2018 am 7. Oktober, die in diesem Jahr erstmals nicht mehr in einer Aufzeichnung, sondern live bei RTL zu sehen sein wird, wurden nun die Nominierungen bekannt gegeben. Verliehen wird der Preis diesmal in elf Kategorien - eine weniger als zuletzt, weil man keinen Comedypreis mehr an Schauspielerinnen und Schauspieler verleiht. Als persönliche Auszeichnung bleibt damit nur noch die - seit vergangenem Jahr geschlechterneutrale - Kategorie "Beste Komikerin / Bester Komiker" übrig.
Hier konkurrieren in diesem Jahr Ralf Schmitz, Carolin Kebekus, Luke Mockridge, Chris Tall und Mario Barth um die Auszeichnung. Mockridge und Kebekus begegnen sich dabei nicht nur in diese Kategorie, sondern auch noch gleich in zwei weiteren Rubriken: Beide sind auch mit ihrem jeweiligen Soloprogramm nominiert - hier vervollständigt zudem noch Markus Krebs das Feld - sowie mit ihren Formaten in der Kategorie "Beste Comedy-Show".
Die Jury, der in diesem Jahr Mirja Boes, Ralf Günther, Chris Geletneky, Jochen Winter, René Jamm, Andrea Achterberg und Anjy Rützel angehören, hat im Show-Bereich diesmal neben "PussyTerror TV", "Luke! Die Woche und ich" auch die Wahl zwischen der WDR-Show "Sträters Männerhaushalt", "Markus Krebs - Die Show" und "Mario Barth räumt auf" (beide RTL).
Im fiktionalen Bereich gibt es erstmals Nominierungen für Produktionen von Streaming-Diensten. Als beste Comedy-Serie ist nämlich die von Amazons Prime Video fortgeführte ehemalige Sat.1-Serie "Pastewka" nominiert, dazu kommt "jerks", das seine Erstausstrahlung bekanntlich bei Maxdome hatte - wobei hier ProSieben als klassischer Sender dahinterstand. Ebenfalls als Comedy-Serie einsortiert wurde die RTL-Produktion "Sankt Maik". Im Bereich "Beste Sitcom" konkurrieren mit "Magda macht das schon" und "Beste Schwestern" gleich zwei RTL-Produktionen, daneben ist "Jennifer - Sehnsucht nach was Besseres" vom NDR nominiert.
Neben RTL waren es ohnehin wieder die Öffentlich-Rechtlichen, die das Nominierten-Feld dominierten, während für Sat.1 einzig Luke Mockridge das Fähnchen hochhält. In mehreren Kategorien sind die Privaten komplett außen vor: Als beste Parodie/Sketch-Show wurden etwa "Trixie Wonderland - Weihnachten mit Trixie Dörfel" aus Olli Dittrichs "TV-Zyklus", "Kroymann" sowie "Sketch History" nominiert, der Bereich "Beste Satire-Show" wird neben "extra 3" vom NDR völlig vom ZDF dominiert. Hier sind auch "Mann, Sieber", die "heute-show", das "Neo Magazin Royale" und "Die Anstalt" nominiert.
Und auch die Innovations-Rubrik ist rein öffentlich-rechtlich besetzt: "Dr. Böhmermanns Struwwelpeter" aus der "Neo Magazin"-Schmiede, die Mockumentary "Meine heile Welt" mit Michael Kessler (ebenfalls ARD), sowie die Serie "Das Institut - Oase des Scheiterns", eine Koproduktion von BR, NDR, WDR, BR Puls und ARD-alpha. Ohne vorherige Nominierungen werden die Preise für den erfolgreichsten Live-Act, besten Newcomer sowie ein Sonderpreis verliehen.