Bereits beim Produzententag im vergangenen Jahr hat ZDF-Intendant Thomas Bellut die Wichtigkeit der Mediathek unterstrichen. Die Zukunftsfähigkeit des Senders hänge entscheidend von der Mediathek ab, so Bellut damals. Und auch beim diesjährigen Produzententag, der am Donnerstag in Berlin stattgefunden hat, blies der ZDF-Chef in dieses Horn. "Die Mediathek muss zu einem gleichberechtigten Verbreitungsweg weiterentwickelt werden."
Inzwischen hat sich in Sachen Mediatheken auch schon viel getan. Vor einigen Wochen einigten sich die Öffentlich-Rechtlichen mit der Politik und den Verlagen unter anderem auf einen Wegfall der 7-Tage-Regel (DWDL.de berichtete). Diese Einigung sei eine wichtige Grundlage, um die Mediathek weiterzuentwickeln. Gleichzeitig betonte Bellut auch, dass eine erfolgreiche Mediathek neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit den Produzenten eröffne. Bislang waren die meisten Produzenten strikt gegen eine Lockerung der bestehenden Regeln, weil sie fürchten, am Ende in der Verwertungskette zu kurz zu kommen.
"Wir verstehen uns als natürlicher und verlässlicher Partner der deutschen Produktionswirtschaft. Die enge Zusammenarbeit ist für uns der Schlüssel zum gemeinsamen Programmerfolg, der uns seit sechs Jahren die Marktführerschaft sichert", sagte der ZDF-Chef in Berlin vor mehr als 280 Produzenten, denen man auch gleich die strategische Programmausrichtung des ZDF sowie von ZDFneo, ZDFinfo, 3sat, Arte, Funk und Kika für die kommenden Jahre vorstellte. Ein Fokus lag hierbei auf deutschen Serien sowie europäischen Koproduktionen, die aus Deutschland heraus entstehen sollen. Weitere Schwerpunkte waren die Entwicklung von Factual-Programmen für die Primetime. Darüber hinaus will das ZDF Doku-Inhalte für die neuen Verbreitungswege entwickeln lassen.