Mit "Der Plastikfluch: billig, praktisch, gefährlich" hatte sich die Redaktion von Sandra Maischbergers ARD-Talk zum Start nach der Sommerpause eigentlich ein wichtiges Umwelt-Thema vorgenommen, angesichts der Ereignisse in Chemnitz wurde das Thema nun aber noch einmal geändert. "Chemnitz und die Folgen: Gerät der Rechtsstaat unter Druck" heißt nun das Thema, über das Sandra Maischberger mit dem ehemaligen sächsischen Ministerpräsident Kurt Biedenkopf, dem sächsischen AfD-Bundestagsabgeordneten Tino Chrupalla, der stellvertretenden Linken-Vorsitzenden Martina Renner, "taz"-Journalistin Bettina Gaus, "Cicero"-Chefredakteur Christoph Schwennicke und Rechtsextremismus-Experte Toralf Staud diskutieren wird.
Unterdessen verteidigten sowohl die ARD als auch das ZDF die Entscheidung, keinen "Brennpunkt" und kein "ZDFspezial" ins Programm zu nehmen. Aus der ARD-Programmdirektion heißt es: "Wir haben ausführlich in unseren Informationssendungen wie 'Tagesschau' und 'Tagesthemen' über die Ereignisse in Chemnitz berichtet." Zudem wird auch auf die heutige Maischberger-Sendung verwiesen. "Selbstverständlich werden wir auch weiterhin die Geschehnisse und Entwicklungen in Chemnitz intensiv journalistisch begleiten."
Auch seitens des ZDF heißt es, dass bislang "keine Notwendigkeit für eine gesonderte ZDFspezial-Sendung" bestanden habe, da in allen Formaten der "heute"-Familie, in "Frontal 21" sowie den Online-Angeboten umfangreich berichtet worden sei. Verwiesen wird etwa auf die Interviews mit Sachsens stellvertretendem Ministerpräsidenten Martin Dulig sowie mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer am Montag und Dienstag sowie ausführlichen Hintergrundberichten. Auch im Morgenmagazin habe man das Thema umfangreich begleitet. Nach Sandra Maischberger wird am Donnerstag voraussichtlich dann auch Maybrit Illner über das Thema diskutieren. Als Reaktion auf die Ereignisse sei das ZDF-Studio in Dresden personell verstärkt worden.