Ende des vergangenen Jahres hat der KiKA seine KiKANiNCHEN-App auf den Markt gebracht - es war das erste Angebot dieser Art. Heute spricht man beim Sender von einem Erfolg: Die App soll schon fast 450.000 Mal heruntergeladen worden sein. Dadurch ist man nun offenbar auf den Geschmack gekommen und plant schon seit einiger Zeit eine weitere App. Ab sofort wird das HbbTV-Angebot des Senders in einer komplett neuen Optik daherkommen. Im Herbst soll dann der KiKA-Player folgen - eine eigene App für die Mediathek des Senders.


Die App soll in allen gängigen Stores verfügbar sein. "Da wollen wir auch mit Produktionen wie ‘Schloss Einstein’, ‘Jungs-WG’ und ‘Mädchen-WG’ punkten und diese entsprechend prominent und verlässlich anbieten. Wir haben nicht so viele Gefäße wie andere. Aber mit den Gefäßen, mit denen wir uns an die Kinder wenden, müssen wir verlässlich sein", sagt KiKA-Programmgeschäftsführerin Astrid Plenk im Interview mit DWDL.de. Das ist auch ein Seitenhieb gegen die Kollegen von Super RTL, die zuletzt eine ganze Reihe von neuen Apps angekündigt hatten.

Für die App hat man einen Usability-Test durchgeführt: Im Juni dieses Jahres wurden 46 Kinder im Alter zwischen 4 und 12 Jahren und 34 Mütter interviewt. So habe man Nutzungsgewohnheiten und Nutzungsverläufe untersuchen wollen, sagt Plenk. "Dabei haben wir sehr viel gelernt und das wollen wir jetzt passgenau so umsetzen, sodass es für die Kinder einen Mehrwert bringt und Spaß macht." Positiv bewertet wurde demnach die übersichtliche Gestaltung des Angebots und die intuitive Navigation.


Punkten will der KiKA in der App mit der Fokussierung auf vier Rubriken: Neben der Startseite mit aktuellen Videos gibt es noch eine Merkliste, eine Suchfunktion sowie die beliebtesten Videos. Diese Rubriken werden mit verschiedenen, animierten Icons dargestellt. Das KiKA-Logo dient in einer bunten Animation als eine Art Ladebalken vor den Videos. Die Kinder können sich bei der ersten Nutzung zudem ein eigenes Avatar aussuchen und eine Lieblingsfarbe angeben, in der die App dann erscheint. Und auch für die Eltern gibt es einige Funktionen: So können sie mittels eines "Web-Weckers" die Zeit vorgeben, die die App maximal genutzt werden darf. Ein eigener Code nur für die Eltern stellt sicher, dass sich die Kinder keinen Zutritt zu diesem Bereich verschaffen können. Man wolle den Usability-Test auch in Zukunft fortführen, um die App zukunftsfähig zu halten, kündigt Plenk gegenüber DWDL.de an.

Das vollständige Interview mit KiKA-Programmgeschäftsführerin Astrid Plenk lesen Sie hier. Darin spricht Sie auch über die grundsätzliche Digitalstrategie des Senders und über den Willen, die Live-Strecken im linearen Programm auszubauen.