Mehr als 13 Jahre sind seit dem Tod des Modeschöpfers Rudolph Moshammer inzwischen vergangen und schon seit geraumer Zeit arbeiten ARD und ORF gemeinsam an einer Gesellschaftssatire rund um den exzentrischen Designer. Jetzt steht auch ein Ausstrahlungstermin dafür fest: "Der große Rudolph", so der Titel der Produktion von Producers at Work, wird am Mittwoch, den 19. September um 20:15 Uhr im Ersten zu sehen sein. Die Rolle des Rudolph Moshammer übernimmt Thomas Schmauser.
Der Autor und Regisseur Alexander Adolph ("Tatort: Der tiefe Schlaf") erzählt die fiktive Geschichte, die angelehnt an das Leben Moshammers ist. Dass der Erzählansatz ein rein fiktionaler und kein historisch-biografischer ist, war von Beginn an geplant. "Ich hatte Kontakt zu den Ermittlern, die den Mord einst aufgeklärt haben, und es wäre sicher möglich gewesen, die Ermordung komplett zu re-inszenieren. Es war eine bewusste Entscheidung, das nicht zu tun", so Regisseur Alexander Adolph.
Zum Inhalt des Films heißt es von der ARD: Im München der 80er Jahre ist Rudolph Moshammer der prominenteste Modemacher. Das reicht aber seinen stillen Teilhabern und Finanziers nicht mehr aus. Sie wollen, dass der Laden in der Maximiliansstraße auch den Hoch- und Geldadel, die Reichsten der Reichen als Kunden gewinnt. Deshalb sucht Rudolph Moshammer - zum Entsetzen seiner Mutter Else (Hannelore Elsner) - für den Verkauf eine junge, verführerische Frau.
Er findet die auf den ersten Blick nicht besonders auffallende und ungeschickte Evi (Lena Urzendowsky), eine junge Fußpflegerin aus Augsburg. Aus ihr, so erklärt Rudolph, werde er eine aufregende Frau machen. Ein Ereignis. Und tatsächlich: Mit Evis Hilfe gewinnt Moshammer Herzen und Geldbörsen der wahrhaft Reichen – wäre da nicht seine Mutter, die im Hintergrund Intrigen schmiedet.
"Wir erleben einen ebenso schillerenden wie scheuen, auftrumpfenden und zutiefst verunsicherten Charakter - wunderbar differenziert gespielt von Thomas Schmauser -, der sich selbst hinter seinen Maskeraden verbirgt und sein ungeschminktes Gesicht erst im Spiegel des kleinen Ladenmädchens Evi, das er bei sich anstellt, enthüllt", so ARD-Programmdirektor Volker Herres. "Ich bin sicher, dass über diesen witzigen und hintersinnigen Blick zurück in das Lebensgefühl und den Zeitgeist der 1980er Jahre nicht nur die Münchner, sondern die Fernsehzuschauer in ganz Deutschland amüsieren werden."
Bereits zwei Tage vor der Ausstrahlung des Films wird das BR Fernsehen die Dokumentation "Lebenslinien: Rudolph Moshammer - Was vom Traum geblieben ist" ausstrahlen. Der Sender zeigt den Film von Autorin Steffi Illinger am Montag, den 17. September um 22:00 Uhr.