Erst vor wenigen Wochen hat das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) über Erkenntnisse informiert, wonach "besonders hochwertige" Cyberangriffe von russischen Hackern stattgefunden haben, von denen auch deutsche Medienunternehmen betroffen gewesen sein sollen. Wie der "Spiegel" jetzt berichtet, sollen Anfang Juni auch das ZDF und der WDR Ziel der Attacke gewesen sein.
Das Nachrichtenmagazin beruft sich auf Informationen aus Sicherheitskreisen. Demnach soll es sich bei dem Angriff um eine Kampagne der Gruppe "Sandworm" gehandelt haben. Während sich der WDR aus "sicherheitstechnischen Gründen" nicht dazu äußern wollte, bestätigte das ZDF den Angriff. Die Rede ist von weniger als zehn betroffenen Rechnern, zudem sollen keine Daten abgeflossen sein.
Bei "Sandworm" handelt es sich mutmaßlich um eine Hackergruppe des russischen Militärgeheimdienstes GRU, die auf Sabotageaktionen spezialisiert ist. Dem "Spiegel" zufolge könnte von den Angriffen auch eine Schweizer Fachstelle zum Schutz vor ABC-Angriffen betroffen gewesen sein. Im Falle von WDR und ZDF will der Generalbundesanwalt das nordrhein-westfälische Landeskriminalamt für Ermittlungen beauftragen.