Weil Medienjournalist Daniel Bouhs vor Monaten über umstrittene Nebentätigkeiten von ARD-Sportmoderatoren berichtet hatte, soll ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky ihn boykottiert haben. Das sagte Bouhs zuletzt in Radio Eins beim "Medienmagazin" von Jörg Wagner. Balkausky hatte Bouhs und Wagner ein Interview verweigert und verwies auf terminliche Probleme - gleichzeitig soll er in einer Mail erklärt haben, nicht in Sendungen vorkommen zu wollen, in denen auch Bouhs zu Gast sei. Gegenüber DWDL.de sprach Balkausky von einer "flapsigen Anmerkung" in einem "persönlichen Mail-Verkehr zwischen Jörg Wagner und mir".
Medienjournalist Bouhs erklärte daraufhin via Twitter, dass es nicht das erste Mal gewesen sei, dass Balkausky mit dem Hinweis auf ihn ein Gespräch abgelehnt habe. Auch einem "Zapp"-Kollegen hatte Balkausky mit dem Verweis auf Bouhs offenbar ein Interview verweigert. Bislang hat sich noch kein offizieller ARD-Vertreter zu dem Streit zwischen Sportkoordinator und Medienjournalist geäußert - auch das sorgte für Kritik. Nun hat sich im Hintergrund aber offenbar der RBB in den Streit eingeschaltet.
Wie Bouhs nun nämlich mitgeteilt hat, wird es auf Initiative des RBB eine Aussprache geben. Daran teilnehmen sollen "Medienmagazin"-Moderator Jörg Wagner, "Zapp"-Redaktionsleiterin Annette Leiterer, und natürlich Bouhs und Balkausky. "Ich bin optimistisch, dass dann eine kritische Begleitung des ARD-Sports wieder ohne Widerstand möglich sein wird – so, wie das bis Februar möglich war", sagt Bouhs. Letztlich glaube er an die Transparenz und Selbstkritik der ARD, sagt der Journalist. Er hoffe, dass dieser Streit eine einmalige Sache bleiben werde. Wie der RBB mitgeteilt hat, sei man derzeit auf der Suche nach einem geeigneten Termin für das Gespräch.