Am Freitagabend ist im Münchner Prinzregententheater der Bayerische Fernsehpreis vergeben worden. Die gemeinsam von ARD und Sky verantwortete Serie "Babylon Berlin", die bereits im Pay-TV zu sehen war und im kommenden Herbst ihre Free-TV-Premiere im Ersten feiern soll, erhielt dabei den Sonderpreis. Bedacht wurde auch die jüngst im ZDF ausgestrahlte Serie "Bad Banks". Regisseur Christian Schwochow erhielt den Preis für seine Leistung.
In der Kategorie Fernsehfilme, Reihen und Serien ging außerdem ein Bayerischer Fernsehpreis an Claudia Garde als Regisseurin der Fernsehfilme "Eine gute Mutter" (ARD) und "Das Nebelhaus" (Sat.1). Darüber hinaus gab es eine Auszeichnung für Robert Löhr: Der Drehbuchautor nahm einen Blauen Panther für die Comedyserie "Das Institut" entgegen. Als beste Schauspieler wurden Julia Jentsch für ihre Rolle in der ARD-Miniserie "Das Verschwinden" und Maximilian Brückner für "Hindafing" vom BR geehrt.
Im Unterhaltungsbereich dominierten unterdessen die privaten Sender den Wettbewerb. So gab es einen Preis für Thomas Hermanns für seine Moderation von "25 Jahre Quatsch Comedy Club" bei Sky. Auf einen Auftritt in München musste Hermanns allerdings verzichten, weil er derzeit als Teilnehmer an der RTL-Show "Let's dance" zu sehen ist. RTL überzeugte die Jury des Bayerischen Fernsehpreises indes mit "Ninja Warrior Germany": Hier erhielt Executive Producer Mark Land eine Auszeichnung.
In Köln hat man aber auch mit Blick auf den Informations- und Kulturbereich Grund zur Freude: So wurde Stefanie Albrecht als Autorin und Reporterin für die RTL-Reportage "Faktenverdreher und Fake-News: Undercover bei alternativen Medien" geehrt. Einen Panther gab's zudem für Daniel Hartung, Amai Haukamp und Anne Morgan als Autoren der Vox-Reportage "Mann oder Frau? Leben im falschen Körper". Auf öffentlich-rechtlicher Seite gab's außerdem eine Ehrung für den ARD-Journalisten Stephan Lamby, dessen Dokumentationen "Nervöse Republik", Das Duell - Merkel gegen Schulz" und "Bimbes - Die schwarzen Kassen des Helmut Kohl" die Jury überzeugten.
Geehrt wurde aber auch der Nachwuchs: Simon Amberger, Korbinian Dufter und Rafael Parente von der Münchner Produktionsfirma Neuesuper, die "Hindafing" umsetzte und auch für die neue Sky-Serie "Acht Tage" verantwortlich zeichnet, erhielten bei der Gala den Nachwuchspreis. "Sie produzieren intermedial, trimedial und sowieso international - also optimal", hieß es in der Begründung der Jury. Den Ehrenpreis nahm Hape Kerkeling entgegen, der gerade eine Rückkehr auf die Show-Bühne ausschloss. "Sie haben heute kaum noch Zeit zu proben, es muss alles ruckizucki gehen und ich hab’s halt gerne sorgfältiger", sagte Kerkeling. "Deswegen pass ich nicht mehr so ganz in die Landschaft rein."
Die Preisträger auf einen Blick
- Beste Darstellerin: Julia Jentsch ("Das Verschwinden", ARD)
- Bester Darsteller: Maximilian Brückner ("Hindafing", BR)
- Stefanie Albrecht als Autorin und Reporterin für "Faktenverdreher und Fake-News: Undercover bei alternativen Medien" (RTL)
- Stephan Lamby als Journalist für seine politischen Dokumentationen "Nervöse Republik", "Das Duell – Merkel gegen Schulz" und "Bimbes – Die schwarzen Kassen des Helmut Kohl" (alle ARD)
- Claudia Garde als Regisseurin der Fernsehfilme "Eine gute Mutter" (ARD) und "Das Nebelhaus" (Sat.1)
- Christian Schwochow als Regisseur der Serie "Bad Banks" (ZDF)
- Robert Löhr als bester Drehbuchautor für die Serie "Das Institut" (BR, NDR, WDR, Puls, ARD alpha)
- Thomas Hermanns als Moderator des Unterhaltungsprogramms 25 Jahre Quatsch Comedy Club (Sky)
- Mark Land als Executive Producer des Unterhaltungsprogramms: "Ninja Warrior Germany" (RTL / Norddeich.TV)
- Daniel Hartung, Amai Haukamp und Anne Morgan als Autoren der Reportage "Mann oder Frau? - Leben im falschen Körper" (Vox)
- Sonderpreis an "Babylon Berlin" (Sky, ARD Degeto)
- Nachwuchspreis: Simon Amberger, Korbinian Dufter und Rafael Parente von der Neuesuper
- Ehrenpreis: Hape Kerkeling