Eigentlich wäre "Lethal Weapon" ein sicherer Kandidat für eine dritte Staffel: Die von Warner Bros. für Fox produzierte Serie ist zwar aus Quotensicht kein Überflieger mehr, schlägt gehört aber zu den erfolgreichsten Dramaserien des Networks. Doch ob es wirklich eine Zukunft für die Serie gibt, deren zweite Staffel gerade zu Ende ging, hängt davon ab, ob Warner binnen kurzer Zeit einen neuen Hauptdarsteller als Ersatz für Clayne Crawford auftreiben kann, der in der Serie LAPD-Detective Martin Riggs spielt.
Crawford wurde nach übereinstimmenden Berichten mehrerer US-Branchendienste nun gefeuert. Vor einigen Wochen war bekannt geworden, dass er schon mehr als einmal wegen "emotionalem Missbrauch" und der "Schaffung einer feindlichen Arbeitsumgebung" zurechtgewiesen worden war. Crawford selbst hat sich kürzlich für zwei Vorfälle entschuldigt. Einmal sei er wütend geworden, weil er die Arbeitsbedingungen am Set für unsicher gehalten habe. Nach dem Ausbruch habe er sich aber mit den betorffenen Mitarbeitern getroffen, sich entschuldigt, an einer von Warner verordneten Therapie teilgenommen und einen "beträchtlichen Teil" seines Gehalts an eine der beteiligten Parteien überwiesen. Der zweite Vorfall passierte, als ein Schauspiel-Kollege am Set von einem herumfliegenden Splitter getroffen wurde, während Crawford Regie führte.
Nachdem nun offenbar mehrere Personen klar gemacht hatten, dass sie nicht mehr mit Crawford zusammenarbeiten würden, hat sich Warner von Crawford getrennt und sucht nun nach einem möglichen Ersatz. Allzu viel Zeit bleibt allerdings nicht mehr: Schon in der kommenden Woche präsentiert Fox sein Programm für den Herbst, idealerweise sollte bis dahin eine Entscheidung fest stehen. Die letzte Deadline läuft Ende Juni ab, weil dann bei den übrigen Darstellern die Optionen auf Vertragsverlängerung auslaufen.