Die Bundesregierung hat im vergangenen Jahr die Film-Förderung massiv erhöht. So wurde etwa der Deutsche Filmförderfonds (DFFF) bereits 2017 von 50 auf 75 Millionen Euro aufgestockt, seit diesem Jahr beträgt das Budget hier sogar 125 Millionen Euro. In der Produzentenlandschaft sorgte das für gute Stimmung, wenngleich die Produzenten immer wieder betonten, die Politik müsse auch stärker als bislang den Bereich der High-End-Serien fördern. Der DFFF zielt nur auf Kinofilme ab. Nun kommt aber auch Bewegung in die Serien-Förderung.
Wie Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien, nun nämlich angekündigt hat, wird der German Motion Picture Fund verdoppelt. Bislang wurden hier mit einem Budget von zehn Millionen Euro pro Jahre High-End-Serien gefördert, künftig sollen es 20 Millionen Euro sein. Die Änderung soll noch im laufenden Jahr wirksam werden. Grütters hat die Verantwortung für den German Motion Picture Fund neu übernommen, bislang war er im Wirtschaftsministerium angesiedelt.
Die Stärkung des German Motion Picture Funds bzw. eine generell bessere Serien-Förderung ist schon lange eine Forderung der Produzentenallianz. Dort freut man sich nun entsprechend über die angekündigte Aufstockung. Alexander Thies, Vorsitzender der Produzentenallianz, sagt: "Die von Frau Grütters bereits für das laufende Jahr vorgesehene Aufstockung des Etats für den German Motion Picture Fund halten wir für ein wichtiges Signal im Hinblick auf die im Koalitionsvertrag vorgesehene nachhaltige Stärkung des Produktionsstandortes Deutschland." Seit seiner Etablierung 2015 habe der German Motion Picture Fund erfolgreich gewirkt. "Mit seiner jetzigen Ausstattung handelt es sich nicht nur um eine weitere sinnvolle Stärkung der High-End-Serie als vielleicht bedeutendster Erzählform der Zukunft. Über die vermittelten Werte, die das Bild von Deutschland auch über die eigenen Grenzen hinaus transportieren und prägen, kommt insbesondere dieser Programmform eine zentrale Bedeutung als wichtigem Kultur- und Wirtschaftsgut zu."
Die Produzentenallianz fordert nun, dass man in den kommenden Monaten die Koordination zwischen DFFF und German Motion Picture Fund weiterentwickeln müsse. Monika Grütters hat derweil angekündigt, dass das Budget der Deutschen Welle im kommenden Jahr steigen wird. So soll der Auslandssender 2019 mit 350 Millionen Euro ausgestattet werden - das sind rund 33 Millionen mehr als bislang.