Nachdem Media Broadcast am Freitag Alarm geschlagen hat, dass bereits am kommenden Mittwoch etlichen Radiosendern eine UKW-Abschaltung droht, scheint diese nun abgewendet. Wie die "Radiowoche" berichtet haben die Sendernetzbetreiber Divicon und Uplink die Übergangsregelung von Media Broadcast akzeptiert und für die nächsten Monate mit dem UKW-Betrieb beauftragt.

Radiowoche.de zitiert die Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk mit den Worten: "Wenn sich in den Forderungen der Media Broadcast und den Erklärungen der beiden Betreiber kein Dissens versteckt, der Anfang der Woche sichtbar würde, dann ist eine Unterbrechung der UKW-Verbreitung für die Kunden beider Betreiber abgewendet."

Hintergrund: Der einstige Monopolist Media Broadcast zieht sich aus dem UKW-Geschäft zurück und hat inzwischen auch alle Sendeantennen verkauft. Viele Radiosender haben alternative Sendernetzbetreiber wie Uplink und Divicon beauftragt, die konnten sich bislang allerdings nicht mit den neuen Inhabern der Antennen auf einen Preis für deren Miete einigen. Bislang waren die Mietpreise aufgrund der Monopolstellung reguliert, inzwischen gibt es diese Situation nicht mehr, weshalb sich die neuen Eigentümer nicht mehr an diese Preise gebunden fühlen und teils deutlich mehr verlangen. Das wiederum hatten Uplink und Divicon nicht in ihren Preiskalkulationen berücksichtigt. Aus diesem Grund gab es Mitte März einen Runden Tisch, in der beschlossen wurde, dass übergangsweise Media Broadcast die UKW-Verbreitung weiter sicherstellt, um mehr Zeit für eine Einigung zu haben. Media Broadcast bestand aber darauf, dass dafür ein konkreter Auftrag durch Sender oder Sendernetzbetreiber nötig sei, der bis Freitag aber in vielen Fällen noch fehlte.

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