Im Zuge der allgemein grassierenden Revivalitis grub NBC im Herbst vergangenen Jahres nach elf Jahren Pause auch seine Sitcom "Will & Grace" wieder aus - und feierte damit einen vollen Erfolg: Über zehn Millionen Zuschauer schalteten die Fortsetzung ein. Seitdem hat das Interesse zwar massiv nachgelassen - zuletzt sahen nur noch vier bis fünf Millionen Zuschauer zu - "Will & Grace" blieb aber trotzdem die derzeit erfolgreichste NBC-Sitcom.

Große Aufmerksamkeit zum Auftakt erhofft man sich nun auch bei ProSieben und gibt "Will & Grace" den großen Primetime-Auftritt. Die neuen Folgen werden ab dem 9. Mai immer mittwochs um 21:15 Uhr im Anschluss an "Grey's Anatomy" gezeigt. Zum Start gibt's gleich vier Folgen am Stück, in den Wochen danach setzt der Sender auf Doppelpacks.

Allerdings geht das "Will & Grace"-Comeback hierzulande unter anderen Vorzeichen an den Start. Denn während die ersten acht Staffeln in den USA einst ein Erfolg waren, fand die Serie hierzulande einst nur ein überschaubares Publikum. Zwar war sie bei ProSieben kurzzeitig auch mal am Vorabend zu sehen, in der Regel fanden sich aber nur Sendeplätze im Nachmittags-, Mittags-, oder Nachtprogramm. Die Premiere der sechsten und siebten Staffel fand beispielsweise bei ProSieben sonntags um 12:30 Uhr statt, die Premiere der achten Staffel versteckte Sat.1 sogar sehr effektiv samstags um 4:30 Uhr nachts. Wiederholungen alter Folgen sind als Vorbereitung derzeit nicht angekündigt. Zuletzt lief die Serie in Deutschland 2015 einige Wochen bei Sixx.

Immerhin: Das vermeintliche Serien-Finale nach acht Staffeln, in dem Will (Eric McCormack) und Grace (Debra Messing) mit ihren Partnern Kinder hatten, haben viele hierzulande wohl gar nicht gesehen. Um die Serie fortsetzen zu können, muss dieses Ende in der ersten Folge des Revivals ohnehin als witzige Träumerei abgetan werden. Die Fortsetzung setzt nun elf Jahre später wieder ein.

Nach ihrer Scheidung zieht die Innenarchitektin Grace Adler wieder bei ihrem besten Freund, dem schwulen Anwalt Will Truman, ein. So schlecht es auch im Privatleben zu laufen scheint: Mit Hilfe ihrer noch immer unfähigen Assistentin, der stinkreichen und egozentrischen Karen Walker (Megan Mullally), ergattert Grace einen prestigeträchtigen Auftrag. Beruflich weniger erfolgreich läuft es für Wills besten Freund, den homosexuellen Schauspieler Jack McFarland (Sean Hayes). Doch der sorgt ohnehin vor allem mit seinem Privatleben für die skurrilsten Situationen.

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