Die ARD wird weiter mit dem Doping-Experten Hajo Seppelt und dessen Firma EyeOpening.Media zusammenarbeiten. Anders als bisher läuft der Vertrag aber nicht mehr ausschließlich über den WDR - stattdessen beteiligt sich künftig auch der RBB an der Zusammenarbeit. Über eine entsprechende Lösung war zuletzt bereits von Ulrike Simon bei "Spiegel Daily" spekuliert worden, nachdem die Verhandlungen ins Stocken geraten waren. Offenbar ging es dabei vor allem um Haftungsfragen.
Hajo Seppelt zeigte sich am Mittwoch zufrieden. "Der neue Vertrag gibt uns die notwendige Planungssicherheit für die nächsten Jahre", sagte der Journalist, der mit seinen Doping-Recherchen in den vergangenen Jahren immer wieder weltweit für Aufsehen sorgte. "Wir werden in Zukunft unsere investigative Berichterstattung weiter intensivieren und ausbauen. Dabei werden wir unseren Fokus verstärkt auch auf die multimedialen Beitragsproduktionen für die ARD-Programmangebote Online und Hörfunk richten."
"Der RBB steigt in diese Zusammenarbeit ein, weil uns Qualitätsjournalismus äußerst wichtig ist", so RBB-Programmdirektor Jan Schulte-Kellinghaus. Nach Angaben von WDR-Fernsehdirektor Jörg Schönenborn sei man durch den Einstieg des RBB "auf diesem inhaltlich sensiblen Feld nun noch breiter aufgestellt". Auch ARD-Programmdirektor Volker Herres äußerte sich zur Vertragsverlängerung mit Hajo Seppelt: "Es erfüllt mich mit großem Stolz, dass er weiterhin mit seinem Team für uns tätig sein wird, und wir dürfen jetzt schon darauf gespannt sein, welche brisanten neuen Themen er in den nächsten Jahren im Ersten beleuchten wird."
Die Vereinbarung sieht vor, dass sich WDR und RBB die Federführung für das Thema Doping im Fernsehen, im Radio und online fortan teilen. Bei sportlichen Großereignissen übernimmt die jeweils federführende Rundfunkanstalt in der ARD die redaktionelle Verantwortung.