Der Abschied vom Amt des Vorstandsvorsitzenden von ProSiebenSat.1 ist Thomas Ebeling vergoldet worden: Der Aufsichtsrat zeigte sich jedenfalls ganz offensichtlich großzügig, denn wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf die "Börsen-Zeitung" berichtet, soll Ebeling eine Abfindung in Höhe von 7,1 Millionen Euro erhalten. Das gehe aus dem jüngsten Geschäftsbericht des Unternehmens hervor.
Eigentlich sollte Ebelings Vertrag noch bis Mitte 2019 laufen, spätestens nach seiner ungeschickten Äußerung in einem Analysten-Call, wonach die Zuschauer seiner Sender von ihm als "ein bisschen fettleibig und ein bisschen arm" bezeichnet wurden, war Ebelings vorzeitiges Ende an der Spitze von ProSiebenSat.1 besiegelt.
Die "einvernehmlich getroffene" Trennung bringt dem Manager nun also noch einmal viel Geld. Die Abfindung soll neben seiner Festvergütung bis Juni 2019 auch Boni enthalten - dabei wird davon ausgegangen, dass Ebeling bis zum Zeitpunkt seines ursprünglich geplanten Ausscheidens die vereinbarten Ziele zu 100 Prozent erreichen wird. 2017 hatte Ebeling für seine Arbeit knapp zwei Millionen Euro erhalten.
Vor wenigen Wochen war bekannt geworden, dass Max Conze zum 1. Juni die Nachfolge von Thomas Ebeling bei ProSiebenSat.1 antreten wird. Zwischen 2011 und 2017 leitete Conze als CEO die Geschicke des Staubsauger-Herstellers Dyson. Unter seiner Führung haben sich dort Umsatz und Gewinn verdreifacht.