Mitte März stehen in Russland die Präsidentschaftswahlen an. Dass Wladimir Putin diese gewinnen wird, kann nicht wirklich bezweifelt werden. Sein größter Widersacher Alexey Nawalny wurde gar nicht erst zur Wahl zugelassen, zuletzt wurde er mal wieder kurz festgenommen, befindet sich aber bereits wieder in Freiheit. Für die DW sind die Präsidentschaftswahlen aber natürlich ein wichtiger Termin, über den man auch jetzt schon viel berichtet. Nun heißt es vom Sender, dass entsprechende Youtube-Videos zuletzt mutmaßlichen Bot-Attacken ausgesetzt waren.
So geht es um mehrere Videos, bei denen die Dislikes innerhalb weniger Stunden in die Höhe schnellten. Neben einem Interview mit Nawalny betrifft das auch einen Bericht über die Sanktionen der US-Regierung. Auch eine Satire-Tricksendung, in der es um die bevorstehende Präsidentenwahl ging, wurde innerhalb von weniger Stunden mit mehr als 20.000 Dislikes bewertet.
Laut der DW habe man die Zahlen ausgewertet, dabei sei man darauf gestoßen, dass der größte Teil der Dislikes aus Brasilien, Peru, Mexiko, Argentinien und Kolumbien komme. In einem anderen Video kamen die schlechten Bewertungen aus Thailand, Indien, Vietnam und den Philippinen. Die DW hat Youtube um eine Bewertung gebeten und will nun wissen, ob es sich dabei tatsächlich um Bewertungen von Bots handele. In allen Fällen ist die Anzahl der Abrufe nach der Dislike-Schwemme eingefroren. Es müsse geklärt werden, wie sich diese Vorfälle auf die Reichweite der Sendungen auswirken, so die DW, die offenbar befürchtet, durch die vielen Dislikes etwa aus den Empfehlungen auf der Startseite zu fliegen. Youtube erklärte bereits, dass man den Fall prüfen werde.