Den kompletten Dienstag über konnte Welt keine Nachrichten senden - und lange schien auch unklar, ob nicht auch am Mittwoch ein Notprogramm würde laufen müssen. Doch um kurz nach 5 Uhr kam vom Potsdamer Platz in Berlin die gute Nachricht: Die schwerwiegenden technischen Probleme sind behoben worden. "In dieser Nacht ist es den Technikern gelungen, die Systeme wieder hochzufahren. Sie sind getestet und sollten laufen", sagte Welt-Sprecherin Kristina Faßler.
Tatsächlich sendet Welt seit 7 Uhr wieder im gewohnten Programmablauf. "Wir sind wieder da", sagte Moderator Thomas Klug zur Begrüßung der Zuschauer - ohne jedoch auf die genauen Gründe zu sprechen zu kommen, die dazu geführt hatten, dass der Nachrichtensender am Tag zuvor gewissermaßen alles sendete, nur keine Nachrichten. Betroffen waren auch die Nachrichtensendungen von ProSieben, Sat.1 und kabel eins, für die Welt verantwortlich zeichnet - hierfür war man am Dienstag kurzerhand in ein Studio in der Fernsehwerft ausgewichen.
In der Nacht von Montag auf Dienstag war es während Wartungsarbeiten bei Welt zu einer folgenschweren, durch externe Elektriker verursachte Panne gekommen, durch die das gesamte Netzwerk zum Absturz gebracht wurde. Vom Redaktions- über das Produktionssystem bis hin zu den Telefonen ging am Sendestandort gar nichts mehr. Den gesamten Tag über musste Welt daher auf ein aus Dokumentationen und Reportagen bestehendes Notprogramm ausweichen, aktuelle Nachrichten fanden ausschließlich im Laufband statt.
Für den Fall, dass die Probleme auch in der Nacht nicht behoben werden sollten, hatte Welt für den Mittwoch bereits eine Notlösung in Aussicht gestellt. Durch einen Ü-Wagen vor dem Gebäude wollte man zumindest wieder fünfminütige Nachrichten senden - doch so weit kam es dann doch nicht. Am Morgen konnte die die gewohnte Live-Nachrichtenstrecke auf Sendung gehen.