Mit den Vorabend-Quoten kann man bei Sat.1 gewiss nicht zufrieden sein. Zwar ist "Die Ruhrpott-Woche" nun schon seit mehr als einem Jahr auf dem Sendeplatz um 19:00 Uhr im Einsatz, doch das Interesse der Zuschauer war in den vergangenen Monaten stark rückläufig - so verzeichnet die Scripted Reality im Dezember bislang durchschnittlich gerade mal noch 6,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe.
Langzeittrend: Die Ruhrpott-Wache
Nach Weihnachten wird der Sender daher Veränderungen vornehmen, wenn auch nicht mit einem neuen Format. Den wichtigen Sendeplatz soll ab dem 27. Dezember erst mal die bereits am Nachmittag erfolgreich erprobte "Klinik am Südring" übernehmen, in der Mediziner, Pfleger und Krankenschwestern den Alltag in einem Krankenhaus nachstellen. Das Format wird auch weiterhin um 16:00 Uhr zu sehen sein, wo die Sendezeit zuletzt bereits auf 90 Minuten ausgedehnt worden war.
Die Quoten wiesen dort in den vergangenen Wochen eine steigende Tendenz auf: Im Dezember reicht es für die "Klinik am Südring" bisher für mehr als elf Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen, womit auch die "Auf Streife"-Geschichten überholt werden konnten. Produziert wird das Format, das erstmals im September 2016 ausgestrahlt wurde, von den Daytime-Experten von Filmpool.
Ob die "Klinik am Südring" dauerhaft im Vorabendprogramm zu sehen wird, darf allerdings bezweifelt werden, immerhin ist es erklärtes Ziel von Sat.1-Geschäftsführer Kaspar Pflüger, diese Zeitschiene perspektivisch mit einem täglichen Magazin und einer neuen Soap zu füllen. Konkrete Ankündigungen gab es diesbezüglich bisher allerdings noch nicht.