Disney-Filme können künftig auch über die VoD-Plattform Pantaflix gesehen werden. Disney Deutschland und Pantaflix haben dafür einen Kooperationsvertrag geschlossen, das haben die Unternehmen nun mitgeteilt. Disney ist damit das erste Major Label, das mit seinen Inhalten auf Pantaflix vertreten ist, die Zusammenarbeit startet im ersten Quartal 2018. Zunächst gehen die Inhalte in Deutschland und Österreich online, später sollen weitere Länder folgen. Zuletzt startete Pantaflix einen eigenen Dienst in China (DWDL.de berichtete).
Das Rechtepaket beinhaltet unter anderem das "Star Wars"-Franchise und die Filme aus der "Fluch der Karibik"-Reihe. Darüber hinaus reicht die Auswahl von "The First Avenger" bis hin zu "Die Eiskönigin" und "Findet Dorie". Pantaflix hat ein anderes Geschäftsmodell als etwa Netflix oder Amazon. Bei Pantaflix entscheiden die Produzenten: Sie selbst legen fest, welche Werke sie zu welchem Preis anbieten. Die Einnahmen werden geteilt, die Filmemacher erhalten dabei den überwiegenden Anteil. Wie viel genau, will Pantaflix nicht sagen. Noch im Sommer erklärte Geschäftsführer Dan Maag, die Filmermacher würden 75 Prozent erhalten - diese Zahl sei inzwischen nicht mehr aktuell.
Die Zusammenarbeit ist auch interessant, weil Disney vor einigen Wochen angekündigt hatte, die bestehende Partnerschaft mit Netflix in den USA nicht fortführen zu wollen. Stattdessen stellte der Medienkonzern den Start eines eigenen Angebots für 2019 in Aussicht (DWDL.de berichtete). Wie es mit den Disney-Inhalten in Europa und speziell in Deutschland weitergehen wird, ist derzeit noch unklar.
"Unser Ziel ist es, der global führende VoD-Dienst der Filmbranche zu werden. Die Vereinbarung mit Disney unterstreicht dieses Bestreben und ist für uns ein entscheidender Meilenstein auf diesem Weg. Wir erreichen damit nicht nur die Validierung unseres Geschäftsmodells durch einen Partner von Weltrang, zugleich ist die Zusammenarbeit ein eindrucksvoller Beleg für die einzigartige Pantaflix-Technologie und unser innovatives Vertriebs- und Verwertungsmodell", sagt Stefan Langefeld, COO der Pantaflix AG. "Weitere große Partnerschaften werden folgen."
Hinter Pantaflix stehen Matthias Schweighöfer und sein Geschäftspartner Dan Maag. Im Sommer erklärte Geschäftsführer Maag in einem Interview mit der "Welt", dass Pantaflix "systemrelevant" werden soll. "Unser Anspruch ist es, nahezu alle Filme, die es gibt, an einem Platz zu vereinen – mit Zugriff für alle Menschen rund um den Globus", so Maag damals. Ziel sei es, schon bald weltweit verfügbar zu sein.