Bereits 2012 und 2015 hat der WDR-Rundfunkrat die Talkshows im Ersten unter anderem wegen der Gästeauswahl und einer offensichtlich fehlenden Abstimmung der Redaktionen bei der Themenauswahl kritisiert. Erst vor einigen Monaten bekräftigte das Gremium diese Kritik. Nun legt der Programmausschuss des Rundfunkrates nach: Die beiden WDR-Talks "Maischberger" und "hart aber fair" würden nach wie vor zu häufig auf "populistische Reizthemen" setzen.
Deshalb habe es Anfang des Jahres inhaltliche Überschneidungen bei Diskussionen über Donald Trump gegeben. Zudem kritisiert der Programmausschuss "alarmistische Zuspitzungen sowohl in Titel wie auch in der Moderation auf negative Erwartungen, Beunruhigung und Angst". Dadurch würden Populismus und Vereinfachung zulasten von Hintergrundinformationen gefördert werden.
Zudem erklärte der Programmausschuss, dass man von den Moderatoren erwarte, dass sie einen respektvollen Umgang zwischen den Gästen gewährleisten. "Voraussetzung dafür ist eine gründliche Vorbereitung der Sendungen und der Moderation, eine stärkere Eingrenzung des Themas sowie – je nach Thema – eine Reduzierung der Anzahl an Gesprächsteilnehmer/innen." Im Zuge dessen begrüße man die Bemühungen des WDR, "die redaktionelle Vorbereitung und den dramaturgischen Aufbau der Sendung 'Maischberger' zu verbessern". Das Gremium schlägt darüber hinaus vor, in den Sommerpausen auch mal auf junge Moderatoren zu setzen. Damit könne man das Programm mit frischen Gesichtern und Herangehensweisen beleben.