An diesem Donnerstag feiert mit "Babylon Berlin" die heiß erwartete Serie von Sky und ARD ihre Weltpremiere - standesgemäß natürlich in Berlin. Mitte Oktober wird sie dann einem großen Publikum zugänglich gemacht, die 16 Folgen von "Babylon Berlin" laufen dann wöchentlich bei Sky 1. Und während Serien-Deutschland gespannt auf die Hochglanz-Produktion wartet, laufen hinter den Kulissen schon die Vorbereitungen für eine Fortsetzung.
Offiziell sind die kommenden 16 Folgen in zwei Staffeln geteilt, auch wenn sie nun in einem Rutsch gezeigt werden. Zwei weitere Durchläufe sind derzeit schon in Planung, das hat ARD-Degeto-Chefin Christine Strobl in einem Interview mit der Funke Mediengruppe angekündigt. "Wir steigen jetzt in die Drehbuchentwicklung ein und werden in den kommenden Tagen den Drehbuchentwicklungsvertrag unterschreiben", sagt Strobl. Auch die Finanzierung für die dritte und vierte Staffel würde prinzipiell stehen. "Unsere internationalen Partner sind schon heute bereit, Geld in eine dritte und vierte Staffel zu stecken, weil sie sich refinanzieren konnten." Entstanden ist "Babylon Berlin" in Zusammenarbeit mit Beta Film und X Filme. Die Serie wurde in alle wichtigen TV-Märkte verkauft, in den USA wird sie etwa bei Netflix zu sehen sein (DWDL.de berichtete).
Natürlich kann es aber auch passieren, dass das Publikum "Babylon Berlin" nicht annimmt und die Serie auch von Kritikern zerrissen wird - ganz sicher kann man sich da ja nie sein. "Natürlich haben wir eine bestimmte Erwartung an diese Serie und würden sie nicht fortsetzen, wenn sie dem Zuschauer partout nicht gefällt", sagt Strobl. Dennoch glaube man an das Projekt, deshalb starte man ja auch gleich mit 16 Folgen in zwei Staffeln.
Für die 16 bestehenden Folgen legten alle Beteiligten mehr als 40 Millionen Euro auf den Tisch. Zuletzt gab es im Boulevard einige Schlagzeilen, die die ARD für diese Summe kritisierten - die Serie läuft dort erst im kommenden Jahr. Im Interview mit der Funke Mediengruppe erklärt Strobl, dass eine Sendeminute von "Babylon Berlin" in etwa so viel koste wie eine Sendeminute des "Tatort". Insgesamt zahle man mehr als Sky, was schlicht an der Tatsache liege, dass man mit der Free-TV-Ausstrahlung voraussichtlich deutlich mehr Menschen erreichen werde als Sky. Den größten Teil der Kosten habe man durch Verkäufe ins Ausland aber schon wieder reingeholt.