Die letzten zwei Filme der "Zorn"-Reihe kamen am Donnerstagabend im Ersten auf rund dreieinhalb Millionen Zuschauer und 14,0 Prozent Marktanteil. Eigentlich ein recht ordentlicher Wert für den Sender, dennoch ist man damit aber offenbar nicht ganz zufrieden. Wie der MDR inzwischen nämlich bestätigt hat, wird es keine Fortsetzung der "Zorn"-Reihe geben. Zuerst hatte die "Mitteldeutsche Zeitung" über das Aus berichtet. Entwickelt und umgesetzt wurden die Filme von der ARD Degeto.
"Wir sind traurig, dass 'Zorn' nicht weitergehen wird", sagte MDR-Fernsehchefin Jana Brandt gegenüber der Zeitung. "Zugleich sind wir uns bewusst, dass wir uns den Kriterien im Wettbewerb mit den anderen Donnerstagskrimis stellen müssen." ARD-Degeto-Chefin verweist in diesem Zusammenhang auf andere Formate, wie etwa den "Bozen-Krimi", den "Kroatien-Krimi" oder den "Usedom-Krimi". Strobl: "Leider hat sich die Krimi-Reihe 'Zorn', trotz ihrer unbestrittenen Qualität, in diesem Wettbewerb nicht durchsetzen können, auch wenn hier die Verortung in Sachsen-Anhalt überzeugend schien."
Im ersten Teil der "Zorn"-Reihe, der im Mai 2014 zu sehen war, übernahm noch Misel Maticevic die Hauptrolle des Claudius Zorn. Da er für die folgenden Teile aber keine Zeit mehr hatte, wurde er von Stephan Luca ersetzt. "Es ist schade, dass die Reihe nicht mehr verfilmt wird, aber das bedeutet noch lange nicht das Ende für 'Zorn'", sagt Stephan Ludwig gegenüber der dpa. Er ist der Autor der Romane, auf denen die Filme basieren. Im Herbst erscheine der siebte Teil der Reihe.