Während die Quoten der Olympia-Übertragungen zur Primetime bei ARD und ZDF für wenig Freude sorgten, bereitete der nächtliche lockere Tagesrückblick "Waldi & Harry" den Verantwortlichen der ARD schon mehr Freude. Mit den Quoten war man zufrieden, sodass zwischenzeitlich auch über eine Neuauflage der Sendung während der kommenden Fußball-Weltmeisterschaft nachgedacht wurde.
Diese ist nun jedoch vom Tisch. In einem Interview mit der Sport Bild hatte zunächst Harald Schmidt der Neuauflage eine Absage erteilt. Er sehe sich während der WM "eigentlich mit einem Hefeweizen meiner Wahl in kurzen Hosen vor dem Fernseher liegen", so Schmidt. Er wolle ohnehin während der WM nur Fußball sehen und nicht das "ganze Klimbim drum rum".
Doch auch ARD-Programmdirektor Günter Struve ist vom Plan einer Neuauflage während der WM inzwischen abgerückt. Wegen der unterschiedlichen Anforderungen sei das Format nicht für die WM adaptierbar, so Struve. Während die Athleten während der Olympischen Spiele unmittelbar vor Ort und willens gewesen seien, ins ARD-Studio zu kommen, seien während der WM die Spieler über das ganze Land verteilt und würden bewusst abgeschottet.
Darüberhinaus würden die zahlreichen rechtlichen Auflagen der Fifa eine "spontane, lockere Kontaktaufnahme", wie sie das Format erfordere, nahezu unmöglich machen. Eine Neuauflage sei daher nicht sinnvoll. Ähnlich hatte auch Harald Schmidt in der Sport Bild argumentiert. "Da dürfen wir nicht einmal senden, was der Würstchenverkäufer sagt, weil man dann gegen die Rechte verstößt", so Schmidt.
Eine Neuauflage von "Waldi & Harry" sei jedoch bei den nächsten Olympischen Spielen 2008 in Peking denkbar, so die ARD. Auch Harald Schmidt zeigte bereits Interesse daran, weiter zu diesem Zweck mit Waldemar Hartmann zusammenzuarbeiten.