Seit der US-SVoD-Dienst Hulu am 26. April diesen Jahres „The Handmaid’s Tale“ online genommen hat, überschlagen sich die Kritiker mit Lob für die überaus düstere und bedrückende Adaption des Romans von Margaret Atwood mit Elisabeth Moss in der Hauptrolle. Im Rennen um die 2017er Emmys ist die Hulu-Serie gleich 13-fach nominiert - darunter auch in der Königskategorie als beste Serie des Jahres. Für das einst als CatchUp-TV-Portal gestartet Hulu ein großer Prestige-Gewinn.



„The Handmaid’s Tale“ - in Deutschland mit der deutschen Übersetzung als Unterzeile („Der Report der Magd“) - spielt in Gilead, einem totalitären Regime erwachsen aus den Vereinigten Staaten von Amerika, in dem Frauen zum Eigentum des Staates erklärt wurden. Als Folge zahlreicher Umweltkatastrophen ist die Geburtenrate dramatisch gefallen. Das Regime hat Frauen zum Eigentum des Staates erklärt.

Desfred (im englischen "Offred", gespielt von Elisabeth Moss) ist eine der wenigen noch gebärfähigen Frauen und im Haushalt des ranghohen Kommandanten Waterford (Joseph Fiennes) stationiert. Als Magd ist sie eine Leibeigene, gezwungen zu sexuellen Diensten und dem Gebären von Kindern. Das Regime rechtfertigt dies mit dem Ziel, die zerstörte Welt wieder bevölkern zu wollen. Kaum eine Serie in diesem Jahr erzählt eine so düstere, bedrückende Geschichte.

Handmaid's Tale© mainFreiraum


Eine PR-Aktion in Berlin kündigt in diesen Tagen den Deutschland-Start der Serie an. 16 Frauen - als Mägde im Look der Serie verkleidet - sind in der Hauptstadt unterwegs. Informationen wo und wann die Serie verfügbar sein wird, gibt es jedoch noch nicht. Nach DWDL.de-Informationen sind allerdings Amazon Prime und ProSiebenSat.1 als deutsche Heimat der Serie ausgeschlossen.

Mit der in dieser Woche laufenden PR-Aktion dürfte der Start allerdings unmittelbar bevorstehen, was angesichts des üblichen Vorlaufs der Programmkommunikation gegen die Ausstrahlung im linearen Fernsehen und für eine SVoD-Auswertung spricht. Netflix wäre zunächst ein naheliegender Tipp. Dort gibt man sich wie üblich verschwiegen.

Die Aktion pünktlich zur IFA in Berlin lässt aber auch Spekulationen zu, ob einer der am Content-Geschäft zuletzt wieder sehr interessierten Telekommunikationsanbieter zugeschlagen haben könnte. Möglicherweise gibt es also schon morgen Antworten von der Deutschen Telekom, wenn Neues zu Entertain TV verkündet werden soll.