Nach einer jahrelangen Zusammenarbeit verabschiedete sich die ARD Ende des vergangenen Jahres vom Musikpreis Echo, Vox nahm sich der Preisverleihung daraufhin an. Inhaltlich kam die Veranstaltung in diesem Jahr dann völlig überarbeitet daher, das TV-Konzept verwunderte allerdings. Vox zeigte die Verleihung erst mit einem Tag Verzug und begründete das damals damit, dass die vielen Nachberichte und Hinweise auf die TV-Ausstrahlung mehr Zuschauer anlocken würden. Das Ergebnis waren die niedrigsten Echo-Reichweiten seit Ewigkeiten, die Sendung lag letztlich nur knapp über dem Senderschnitt von Vox (DWDL.de berichtete).

Trotzdem werden die Deutsche Phono-Akademie und Vox auch künftig zusammenarbeiten, das haben beide Seiten nun bekanntgegeben. Und beim Sender hat man mittlerweile offenbar auch registriert, dass ein Event wie der Echo durchaus Live-tauglich ist. Die Sieger waren bei der letzten Ausstrahlung schließlich alle schon bekannt, die Spannung also nicht mehr vorhanden. 2018 soll der Echo deshalb wieder am Tag der Verleihung im TV zu sehen sein, am 12. April wird der Musikpreis in Berlin verliehen. Details zur Übertragung, etwa ob die Verleihung komplett live oder etwas später versetzt "live on tape" gezeigt wird, hat Vox noch nicht verraten. Bei einer Live-Übertragung würde sich die Frage stellen, wie Vox die Werbeunterbrechungen unterbringt.

Vox-Chefredakteur Kai Sturm sagt: "Bei unserer ersten Echo-Verleihung in diesem Jahr hatten wir uns zusammen mit dem BVMI (Bundesverband Musikindustrie, Anm.) zum Ziel gesetzt, die Veranstaltung für die deutsche Musikbranche wieder zu einem Highlight zu machen. Von den anwesenden Künstlern, Managements und Labels haben wir das Feedback bekommen, dass uns das auch gut gelungen ist." Diesen Weg wolle man nun weitergehen, so Sturm. Die Herausforderung werde es sein, die gute Stimmung in der Halle "noch besser auf den Bildschirm zu transportieren". Sturm: "Außerdem werden wir die Veranstaltung – um es für die Zuschauer spannender zu machen – im nächsten Jahr nicht mehr am Tag danach, sondern am Verleihungsabend selbst ausstrahlen."