Der Aktienkurs von ProSiebenSat.1 ist in den vergangenen Wochen stark unter Druck geraten. Alleine innerhalb des letzten halben Jahres sank der Wert um mehr als zwölf Prozent - wohl auch, weil sich das klassische TV-Geschäft zuletzt schwerer tat. Neben sinkenden Quoten musste das Unternehmen jüngst auch sinkende Werbeeinnahmen einräumen. Offiziell gibt man sich zwar noch gelassen, doch dass man in mehr Erstausstrahlungen investieren will, um ein weiteres Sinken der Zuschauerzahlen zu verhindern, zeigt, dass die Lage durchaus angespannt ist (DWDL.de berichtete).

Weil das Digitalgeschäft des Konzerns dagegen weiter boomt, lotet ProSiebenSat.1 aktuell eine Abspaltung der Sparte aus, in der Portale wie Verivox und Parship gebündelt sind. Das bestätigte der Vorstandsvorsitzende Thomas Ebeling dem "Manager Magazin". Er sagte: "Der Teil-IPO eines Bereichs wie unseres Commerce-Geschäfts kann eine Option sein." Zugleich deutete er an, dass die Pläne noch innerhalb der Laufzeit seines aktuellen Vertrags umgesetzt werden könnten. Dieser läuft im Frühjahr 2019 aus - und aktuell sieht es so aus, als würde sich Ebeling danach von seinem Posten zurückziehen.

Noch sei eine Entscheidung allerdings nicht gefallen. Es gehe vielmehr darum, "zusätzlichen Shareholder-Value zu generieren, indem wir weitere Wertpotenziale schaffen oder aufdecken", betonte Ebeling. Auf Halbjahressicht hat ProSiebenSat.1 bereits die Hälfte seines Umsatzes außerhalb des TV-Werbegeschäfts erwirtschaftet.

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