Schon 2014 brachte CBS in den USA mit "CBS All Access" ein eigenes kostenpflichtiges SVoD-Angebot auf den Markt - so richtig Fahrt aufgenommen hat man aber erst in diesem Jahr. Inzwischen lässt CBS nämlich Serien exklusiv für dieses Angebot produzieren. Der "Good-Wife"-Ableger "The Good Fight" machte den Anfang, im Herbst folgt dann die Wiederbelebung eines der bekanntesten Franchises der Welt mit "Star Trek: Discovery". Und das soll erst der Anfang sein: Erst in der letzten Woche hat man drei weitere Projekte angekündigt.
Abonnentenzahlen weist CBS bislang nur kombiniert mit dem ebenfalls zum Konzern gehörenden Streaming-Angebot des Pay-TV-Senders Showtime aus. Bis Ende des Jahres will man hier die 4-Millionen-Marke überschritten haben und liegt damit über den eigenen Plänen. Ursprünglich war man von acht Millionen Abonnenten bis 2020 ausgegangen, diese Marke erwartet man nun früher zu überspringen.
Der Erfolg hat CBS nun offenbar auf den Geschmack gebracht: "CBS All Access" soll nun in weiteren Ländern starten: In der ersten Jahreshälfte 2018 ist zunächst mal Kanada an der Reihe, weitere Länder auf verschiedenen Kontinenten sollen dann rasch folgen, kündigte CBS-Chef Les Moonves nun an - genauer wollte man sich hier noch nicht in die Karten schauen lassen. "Uns ist bewusst, welchen enormen Erfolg andere Streaming-Angebote weltweit haben. Nun sehen wir eine große Chance für CBS, Zuschauer in sehr viel größerem Ausmaß als bislang direkt zu erreichen" - ohne also dafür lokale Anbieter oder Sender zu brauchen.
Vor einem Start in anderen Ländern muss CBS sich aber natürlich stets die Frage stellen, ob mit dem bisherigen Geschäftsmodell nicht mehr Geld zu verdienen ist - sprich etwa mit einem Deal wie dem, den man in Deutschland mit ProSiebenSat.1 hat. Sicher ist schon jetzt, dass CBS All Access in allen Ländern außerhalb der USA auf eines seiner Zugpferde verzichten muss: Die neue Star-Trek-Serie hat man außerhalb der USA weltweit an Netflix verkauft.