Die ProSiebenSat.1-Gruppe hat im zweiten Quartal dieses Jahres einen Umsatz in Höhe von 962 Millionen Euro erzielt, das entspricht einem Wachstum von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Im ersten Halbjahr wuchs der Umsatz sogar um elf Prozent auf nun 1,87 Milliarden Euro. Und auch sonst lief es für den Medienkonzern rund: Das bereinigte EBITDA lag in den ersten sechs Monaten dieses Jahres bei 458 Millionen Euro und damit deutlich über dem Vorjahreswert und auch der bereinigte Konzernüberschuss wuchs um neun Prozent auf nun 233 Millionen Euro. Wichtigster Wachstumstreiber im zweiten Quartal war erneut das Commerce-Portfolio mit einer Umsatzsteigerung von 50 Prozent.
Der Medienkonzern erwirtschaftet auf Halbjahressicht inzwischen 50 Prozent seines Umsatzes außerhalb des TV-Werbegeschäfts, diese Entwicklung deutete sich zuletzt mehrfach an. Im Bereich Broadcasting German-speaking hat das Unternehmen weiter mit Problemen zu kämpfen. So sank der Umsatz hier im zweiten Quartal auf 529 Millionen Euro, das entspricht einem Rückgang von zwei Prozent. Das EBITDA konnte aufgrund geringerer operativer Kosten dennoch um vier Prozent auf 208 Millionen Euro gesteigert werden.
Größter Wachstumstreiber sind nach wie vor die Digitalbereiche des Konzerns: So wächst das Segment Digital Ventures & Commerce weiterhin recht deutlich. Hier beliefen sich die Umsätze um zweiten Quartal auf 227 Millionen Euro - nach 152 Millionen im Vorjahresquartal. Den größten Wachstumsbeitrag lieferte das Online-Dating-Vertical, in dem ProSiebenSat.1 unter anderem die Parship Elite Group angesiedelt hat. "Daneben entwickelte sich insbesondere das Lifestyle-Commerce-Geschäft mit Unternehmen wie Flaconi und Amorelie positiv", heißt es vom Konzern. Auch das Segment Content Production & Global Sales konnte ein Umsatzplus verbuchen, das Produktionsgeschäft in den USA entwickelte sich weiter zufriedenstellend.
Bei der Vorlage der Halbjahres- und Quartalszahlen hat ProSiebenSat.1 seinen Ausblick für das laufende Jahr bestätigt - auf Jahressicht will man den Umsatz "mindestens" im hohen einstelligen Prozentbereich steigern. Auch das EBITDA soll über dem Vorjahreswert liegen. In der zweiten Jahreshälfte soll sich dann auch der TV-Werbemarkt wieder besser entwickeln als zuletzt. Konzernchef Thomas Ebeling erklärt: "Wir haben unser profitables Wachstum trotz der im zweiten Quartal schwächeren Entwicklung des Werbemarkts fortgesetzt und rechnen für das zweite Halbjahr mit einem wieder positiven Umfeld im TV-Werbemarkt. In den für uns strategisch wichtigen Digitalbereichen wachsen wir weiter dynamisch. Die Investitionen in unser Commerce-Geschäft zahlen sich aus. Zusätzlich treiben wir den Ausbau unserer strategischen Wachstumsfelder Addressable TV, AdTech und Data weiter voran."