Die Zeitschrift "myself" wird - sofern die Kartellbehörden grünes Licht geben - zum 1. Oktober den Besitzer wechseln und dann nicht mehr beim Condé-Nast-Verlag erscheinen, sondern bei der Funke-Mediengruppe. Geplant ist eine Übernahme im Rahmen eines Betriebsübergangs, betriebsbedingte Kündigungen soll es keine geben. Ziel sei es, dass alle Mitarbeiter ins neue Unternehmen wechseln, der Redaktionssitz soll in München bleiben.
Condé Nast will sich auf seine globalen Marken konzentrieren und die länderübergreifende Zusammenarbeit ausbauen. "myself" passt da nicht ins Bild, erklärt Moritz van Laffert, Herausgeber von Condé Nast Deutschland und Vice President von Condé Nast International: "'myself' könnte von dieser strategischen Linie als nur in Deutschland präsentes Magazin im weltweiten Condé Nast-Portfolio perspektivisch kaum profitieren."
Für Funke bedeutet der Kauf von "myself" unterdessen den Eintritt ins Segment der Lifestyle-Zeitschriften. "'myself' ist ein hochmodernes Magazin mit einer klaren Struktur und einem hohen journalistischen Anspruch. Wir möchten die Marke ausbauen, und zwar im Print- wie auch im Digitalbereich. myself soll wachsen, und das mithilfe des Knowhows und der Unterstützung von FUNKE Digital in Berlin, insbesondere auch im Social-Media- Bereich", sagt Michael Geringer, Geschäftsführer der Funke-Zeitschriften.
"Es fällt uns sehr schwer, uns von dieser außergewöhnlichen Marke und dem hervorragenden Team um Chefredakteurin Dr. Sabine Hofmann zu trennen", so von Laffert. "Zugleich bin ich überzeugt, dass die Funke Mediengruppe als unternehmerisch und journalistisch denkender Käufer das perfekte Umfeld bietet, um die Erfolgsgeschichte von myself fortzuschreiben." Auch wenn der Verkauf zum 1. Oktober angepeilt wird: Die Werbevermarktung wird voraussichtlich noch bis Ende 2017 von Condé Nast übernommen.