Die Tour de France wird auch in den kommenden sechs Jahren bei Eurosport zu sehen sein. Eine neue Vier-Jahres-Vereinbarung, die von 2020 bis 2023 gilt, sichert dem Sender zudem erstmals Exklusivität in 38 Ländern, darunter Österreich, Tschechien, Irland, Russland, Finnland und Schweden. Für Deutschland gilt ein anderer Deal: Hier kann Eurosport fortan aber zumindest die ersten 30 Minuten jeder Tour-Etappe exklusiv übertragen - sofern die Etappe nicht in Deutschland stattfindet.
Erst vor wenigen Wochen hatte die Europäische Rundfunkunion (EBU) ihren Tour-Vertrag ebenfalls bis zum Jahr 2023 verlängert (DWDL.de berichtete). Der Vertrag gilt sogar für 60 Länder, darunter Großbritannien, Belgien, die Niederlande, Italien, Spanien, Dänemark und Norwegen. ARD und ZDF beteiligen sich dagegen nicht an dem Vertrag, die ARD will auch weiterhin lieber direkt mit der Organisation verhandeln - angesichts der zuletzt überzeugenden Quoten gilt eine Verlängerung aber auch hier als wahrscheinlich, wenn auch nicht für einen derart langen Zeitraum.
"Wir sind mit unserer bilateralen Vereinbarung mit der ASO sehr zufrieden. Darüber hinaus sehen wir keinen Bedarf, uns in dieser programmlichen Frage schon bis 2023 festzulegen", sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky kürzlich gegenüber dem Branchendienst "Sponsors". Eurosport-CEO Peter Hutton zeigte sich indes über die nun bekannt gewordene Vertragsverlängerung zufrieden: "Die Tour de France ist nach wie vor die größte Veranstaltung im Radsport und wir freuen uns immens über die steigenden Einschaltquoten bei der diesjährigen Tour – vor allem, wenn man bedenkt, dass wir unseren Sendeumfang im Vergleich zu 2016 deutlich ausgebaut haben."
Tatsächlich kann sich Eurosport über eine Steigerung der Reichweite um 33 Prozent freuen, im Schnitt schalteten bislang täglich 340.000 Zuschauer ein. Für die Zukunft plant Eurosport einige Anpassungen. "Wir wollen weiterhin Produktions-Vorreiter sein und den Sport noch besser darstellen, beispielsweise durch noch mehr Daten-Integration, um die Geschichten des Tages den Fans noch besser erklären zu können", so Hutton.