2014 hat Gruner + Jahr (G+J) seinen Ableger Entertainment Media an den Kölner Verleger Timo Busch verkauft. Busch übernahm damit Titel wie etwa "Blickpunkt: Film", "Musikwoche", "Gamesmarkt" und Online-Angebote wie zum Beispiel mediabiz.de und kino.de. Letzteres verkaufte Busch schnell an den Außenwerber Ströer weiter, den anderen Titeln wurde ein Relaunch verpasst. "Wir wollen massiv investieren - in Technik und Inhalte", kündigte Busch damals an, entließ aber erst einmal viele Mitarbeiter. Wie erst jetzt bekannt wurde, hat die frühere G+J-Tochter, die inzwischen als Busch KGaA firmiert, bereits im Mai einen einen Insolvenzantrag in Eigenverwaltung gestellt. Busch bestätigte das gegenüber "Meedia".
Demnach steht das Unternehmen mit rund fünf Millionen Euro bei seinen Gläubigern in der Kreide. Einige der Titel laufen über eigenständige GmbHs, die Busch KGaA ist die Holding-Gesellschaft der verschiedenen Unternehmen. Busch will sein kleines Medienreich nun in Eigenregie sanieren und dafür unter anderem zehn Millionen Euro bei Investoren einsammeln. Bei einer Insolvenz in Eigenverwaltung schaut ein unabhängiger Sachwalter aber ganz genau auf die geschäftlichen Tätigkeiten. In diesem Fall ist das laut "Meedia" Jens Schmidt von der Kanzlei Runkel Schneider Weber aus Wuppertal.
Bis zum Jahresende will Busch das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung abgeschlossen haben, sagt er gegenüber "Meedia". "Wir wollen rund zehn Millionen Euro bei Investoren einsammeln, um die Restrukturierungskosten von fünf Millionen Euro zu refinanzieren sowie weiteres Kapital zur Verfügung zu haben, um die Expansion der Busch Group voranzutreiben."