Der genaue Betrag ist zwar nicht bekannt, aber Constantin Medien sowie die Erben des verstorbenen Medienmoguls Leo Kirch können sich über einige Millionen Euro von der BayernLB freuen. Das Ganze ist eine Folge rund um die Bestechungsaffäre um Bernie Ecclestone und die bayerische Landesbank. Laut "Welt am Sonntag" zahlt die BayernLB einen niedrigen, zweistelligen Millionenbetrag, um den seit Jahren andauernden Rechtsstreit beizulegen. Constantin und BayernLB bestätigten den Deal gegenüber der "Welt am Sonntag", nannten aber keine konkreten Zahlen.
Bei dem Rechtsstreit ging es um Anteile an der Rennserie, die die BayernLB angeblich zu einem zu niedrigen Preis verkauft hat. Ecclestone hatte dafür den Risikovorstand der Bank mit rund 44 Millionen Dollar bestochen. Constantin hatte eigentlich eine Entschädigung in Höhe von 171 Millionen Euro gefordert - so viel ist es offenbar nun nicht geworden.
Die Landesbank lieh Kirch rund eine Milliarde Euro für den 62-Prozent-Anteil an der Rennserie, als sein Firmenimperium in die Pleite schlitterte, ging diese Beteiligung an die BayernLB. 2005 verkaufte die Bank die Anteile für 772,6 Millionen Dollar an den Finanzinvestor CVC. Constantin und die Kirch-Erben hatten mit der Bank vereinbart, dass sie am Verkaufserlös beteiligt worden wären, hätte dieser bei mehr als einer Milliarde Dollar gelegen. Eine Klage gegen Ecclestone wurde zunächst abgelehnt, daraufhin gingen die Parteien gegen die BayernLB vor. Der damalige Formel-1-Boss kaufte sich gegen Zahlung von 100 Millionen Dollar frei - das Verfahren gegen ihn wurde eingestellt.