Gedruckte Zeitungen speziell für rechte Wählerschichten sind in Deutschland in der breiten Masse bislang noch nicht angekommen. Das will der "Deutschland Kurier" nun ändern. Die Zeitung wird vom sogenannten Verein zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und der bürgerlichen Freiheiten herausgebracht und erscheint am Mittwoch, den 12. Juli, erstmals in einer Auflage von 600.000 Stück. Die Zeitung wird in etlichen Berliner Briefkästen kostenlos zu finden sein.
Bei der Mediengruppe DuMont sieht man nun viele Ähnlichkeiten zwischen "Deutschland Kurier" und "Berliner Kurier", letzterer gehört zum Verlag. Tatsächlich ähneln sich die Logos stark und auch die Titel der beiden Publikationen sind recht ähnlich. DuMont fühlt sich deshalb nun zu einer Distanzierung genötigt. Die Zeitung sowie deren Webseite stünden in keinerlei Verbindung zum "Berliner Kurier", lässt der Verlag verlauten. Zudem heißt es: "Es werden alle juristisch möglichen Schritte geprüft, um gegen diese offensichtlich rechtspopulistische Vereinnahmung des 'Berliner Kurier' vorzugehen."
Der Verein zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und bürgerlichen Freiheit steht der AfD nahe, Chefredakteur David Bendels bestreitet aber eine direkte Verbindung zwischen Partei und Zeitung. Man sei aber eine politische Wochenzeitung mit dem Schwerpunkt Innenpolitik und werde auch Wahlempfehlungen aussprechen, sagte Bendels zuletzt gegenüber dem "Tagesspiegel". Nach den ersten zwei Testläufen in Berlin soll es die Zeitung auch in Stuttgart, Dresden und Köln zu lesen geben. "Unser Projekt ist langfristig angelegt, also über die Bundestagswahl hinaus", so der Chefredakteur.