Aufmerksamen Zuschauern des Confed Cups ist es vielleicht aufgefallen: Während Mehmet Scholl am Anfang des Turniers noch neben Matthias Opdenhövel als Experte im Ersten agierte, begrüßte der Moderator am Ende Thomas Hitzlsperger im Studio in Baden-Baden. Wie die "Bild" nun berichtet, gab es offenbar einen Streit zwischen Scholl und dem Sender, weshalb der TV-Experte frühzeitig abgereist war.
Als Auslöser für den Streit nennt die "Bild" die Übertragung vom vergangenen Mittwoch, als Das Erste die Partie zwischen Portugal und Chile übertrug. So habe die ARD eine ausführliche Berichterstattung über die Doping-Vorwürfe gegen Russland geplant, Scholl habe das langweilig gefunden und wollte laut "Bild" lieber über die Leistungen der deutschen Teams (Confed Cup und U21) sprechen. Scholl habe dann noch vor dem Beginn der Sendung das Studio verlassen, als Ersatz kam Hitzlsperger. Auch in den Tagen danach ersetzte Hitzlsperger Scholl.
ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky versucht derweil die Situation zu entspannen und erklärt gegenüber der "Bild": "Meinungsverschiedenheiten kommen in den besten Familien vor. Wir werden das in den nächsten Wochen intern klären." Scholl sagt, zwischen ihm und dem Sender sei alles "prima" und er freue sich auf die WM im kommenden Jahr. Offenbar sind beide Seiten zu einer weiteren Zusammenarbeit bereit, Scholl analysiert bereits seit 2008 für die ARD.