Netflix ist bekannt für den intensiven Einsatz von A/B-Testing. So werden beispielsweise gerne unterschiedliche Vorschaubilder, Teaser-Längen oder Trailer zur Bewerbung von Serien getestet. In den letzten Wochen testete Netflix aber hierzulande etwas anderes - und zwar höhere Preise. Je nach Zugangsgerät bekamen Nutzer, die ein neues Abo abschließen wollten, nicht die aktuell gültigen Preise von 7,99 / 9,99 / 11,99 Euro angezeigt. Stattdessen wurde das billigste Paket mit 8,99 Euro angegeben, das Standardpaket mit HD und zwei gleichzeitig benutzbaren Geräten war mit 11,99 Euro ausgewiesen, das Premium-Paket mit 13,99 Euro.
Gegenüber Caschys Blog bestätigte Netflix einen entsprechenden Test. Den Nutzern seien die höheren Preise angezeigt werden, um einschätzen zu können, wie Verbraucher den Wert von Netflix einschätzen würden - sprich: Wie viele sich von den höheren Preisen von einem Vertragsabschluss abhalten ließen. Der Test ist inzwischen beendet - je nachdem wie die Auswertung ausfällt, wäre also eine Preiserhöhung in absehbarer Zeit nicht überraschend. Wer die höheren Preise angezeigt bekam, muss sich übrigens keine Sorgen machen: Abgerechnet wird trotzdem der derzeit für alle gültige Tarif.
Zuletzt hatte Netflix die Preise Mitte 2015 um einen Euro erhöht, für Bestandskunden trat die Erhöhung ein Jahr später in Kraft. Die letzte Preiserhöhung in den USA sorgte für ein zwischenzeitlich gebremstes Neukundengeschäft, hat am generellen Wachstumskurs aber nichts geändert. Angesichts enormer Investitionen in Eigenproduktionen ist Netflix auf deutlich wachsende Einnahmen angewiesen.