Am 17. Juli startet RTL II mit der neuen Staffel von "Curvy Supermodel" und der Sender hat keine Zweifel daran gelassen, dass man große Stücke auf die Castingshow hält. Deshalb will RTL II das Format nun auch großflächig bewerben - so unter anderem auch auf den 400 Werbeflächen der Deutschen Bahn. Dort ist man allerdings wenig begeistert von den Kampagnenmotiven, diese zeigen die Models ohne BH, dafür mit dem Arm vor der Brust.

In dieser Form will die Bahn die Motive nicht genehmigen. Gegenüber der "Bild" sagt ein Bahn-Sprecher: "Die täglich Millionen Besucher von Bahnhöfen sind naturgemäß sehr unterschiedlich geprägt – ihre Reaktionen auf Werbung haben schon vor Jahren zu unserer Linie geführt, mit der wir gut fahren: Sexualität soll nicht zu offensiv herausgestellt werden. Im Zweifel also eher mit BH." Der Sprecher bemüht sich zudem zu betonen, dass man nichts gegen XXL habe und die Werbung sogar "pfundig" finde.

"Curvy Supermodel"-Jurychefin Angelina Kirsch kann dieser Beschwichtigung aber nichts abgewinnen: "Ich finde es sehr schade, dass bei kurvigen Frauen ein Problem daraus gemacht wird, wenn mehr Haut gezeigt wird. Bei schlanken Frauen ist so etwas selbstverständlich. Meiner Meinung nach ist das ein Problem unserer Gesellschaft. Wir sollten darüber nachdenken, ob dies der richtige Weg ist, um Selbstbewusstsein zu bestärken."

RTL-II-Marketing- und Kommunikationschef Carlos Zamorano spricht gegenüber der "Bild" von einem "Skandal": "Unser Kampagnenmotiv zeigt attraktive und selbstbewusste Frauen, die zu ihrem Körper stehen und die wir ästhetisch in Szene gesetzt haben. Wir schreiben das Jahr 2017." Inzwischen sei ein neues Motiv produziert worden und wie von der Bahn gewünscht tragen die Models dort dann auch BHs.