Vor kurzem hat Amazon sein Pay-TV-Angebot Amazon Channels auch in Deutschland gestartet - zum Auftakt allerdings vor allem mit weniger bekannten Sendern. Als Angriff auf Sky möchte man das nicht verstanden wissen. Jay Marine, Europachef von Amazon Video, in der "Süddeutschen": "In den Medien wird gerne dieses Bild von Unternehmen A gegen Unternehmen B beschworen. Aber unsere Marktsegmente, wie zum Beispiel das Videostreaming, sind sehr groß. Da ist Platz für mehr als einen Gewinner."
Inhaltlich will sich Amazon Video bei seinen Eigenproduktionen weiterhin vor allem auf fiktionale Serien konzentrieren. "Wir wollen das produzieren, was Zuschauer sehen wollen. Wir haben ein paar Doku-Serien in Planung und wir sind offen für alles, aber unser Schwerpunkt sind im Augenblick Serieneigenproduktionen." Auch teure Live-Rechte wie etwa die Champions Lague seien "kein Thema, worauf wir uns konzentrieren". Das muss aber keine Absage für alle Zeit sein, denn Marine sagt auch: "Ich würde niemals nie sagen." Und immerhin: Die Audio-Rechte für die Bundesliga hat man sich bekanntlich ja schon gesichert.
Ähnlich zurückhaltend äußert sich Marine, wenn es um eine regelmäßige Nachrichtensendung geht. Für die gebe es keine Pläne. "Nachrichten und Livesport sind wichtig für das lineare Fernsehen", so Marine. "Wenn es eine gute Idee gibt, machen wir vielleicht eine. Aber wir würden keine Nachrichtensendung machen, nur um eine im Programm zu haben."