ARD, ZDF, RTL und Sat.1 haben der Forderung von Grünen, Linken und FDP, auch ihre Spitzenkandidaten zum TV-Duell vor der Bundestagswahl zuzulassen, eine Absage erteilt. "Ein Duell ist ein Duell, also die direkte Auseinandersetzung zwischen zwei Kontrahenten", stellten die vier Fernsehsender am Montag in einer gemeinsamen Stellungnahme klar. Sie betonten, dass das Duell auch diesmal mit den Kanzlerkandidaten von Union und SPD - also Angela Merkel und Martin Schulz - durchgeführt werden soll.

Konkret hatten die drei Parteien zuvor in ihrem an ARD, ZDF, RTL und Sat.1 geschickten Brief gefordert, dass alle Parteien, "die eine Chance auf den Einzug in den Bundestag haben", an der reichweitenstarken Sendung teilnehmen sollten. Damit schließen sie explizit auch die AfD ein. In seiner jetzigen Form würden die Sender mit dem Duell die Demokratie beschädigen, kritisiert die Opposition (DWDL.de berichtete).

ARD und ZDF betonten unterdessen, dass beide Sender bereits im April die Parteivorsitzenden aller im deutschen Bundestag vertretenen Parteien zu einer Schlussrunde der Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten eingeladen haben, die am Donnerstag, den 21. September 2017, ab 22:00 Uhr ausgestrahlt werden soll. Auch AfD und FDP seien gebeten worden, den Termin für diese Sendung vorzumerken. Die endgültige Einladung für diese nicht im deutschen Bundestag vertretenen Parteien soll gegebenenfalls Anfang September erfolgen, "sofern sie in der Schlussphase des Wahlkampfs die Aussicht auf Einzug in den Deutschen Bundestag haben".

Sat.1 will indes bereits am Mittwoch, den 30. August die Spitzenvertreter von Grünen, Linken, FDP und AfD zum verbalen Schlagabtausch einladen. In der von Claus Strunz moderierten Sendung sollen auch die Positionen der derzeitigen Regierungsparteien zur Debatte stehen, heißt es. RTL verweist etwas weniger konkret auf Sonderformate sowie feste Rubriken in den RTL-Newsformaten, in deren Rahmen man allen Parteien, die voraussichtlich die Fünf-Prozent-Hürde überspringen werden, ein Forum bieten möchte.

Mehr zum Thema