Weil aus den USA immer seltener Procedural-Serien kommen, die massentauglich nach dem Geschmack der deutschen Free-TV-Sender gefertigt sind, schlug die Mediengruppe RTL Deutschland zuletzt den Weg der Koproduktionen ein. Ein erstes Ergebnis war die Serie "Ransom" - nach deren Sichtung nicht nur wir uns allerdings gefragt haben: Und dafür musste man Koproduzent werden? Heraus gekommen war nämlich ein "08/15-Krimi, wie man ihn schon x-mal gesehen hat", so das Urteil der DWDL.de-Kritik.
Und auch das Publikum war wenig begeistert. Von Beginn waren die Quoten ernüchternd, nach zuletzt weniger als 4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen wurde die Serie nun sogar auf nach 23 Uhr verschoben. Der US-Partner CBS hatte von vorneweg so wenig Vertrauen in "Ransom", dass die Serie ungewöhnlicherweise am Samstagabend gezeigt wurde - in den USA eine Fernseh-Zeit, die die Networks seit Jahrzehnten für gewöhnlich nur mit Wiederholungen bestücken.
Insofern kommt es nicht überraschend, dass bei den Upfronts in dieser Woche CBS erklärt hat, keine zweite Staffel von "Ransom" mitproduzieren zu wollen. Und auch die Mediengruppe RTL Deutschland hat angesichts der Quoten kein Interesse an einer Fortsetzung. Auf Nachfrage heißt es von dort: "Leider kam 'Ransom' in Deutschland nicht so gut bei den Zuschauern an, wie wir es uns erhofft haben. Daher haben wir entschieden, uns nicht weiter an der Serie zu beteiligen."