Dass man beim Spiegel-Verlag an einer eigenen TV-Zeitschrift arbeitet, wurde schon vor einigen Monaten bekannt, nun steht ein vierwöchiger Test an, der an diesem Freitag beginnt und sich zunächst auf Hessen beschränkt. Dort erscheint dann das neue 14-tägliche Magazin "Spiegel Fernsehen", wie Verlagsleiter Plasse gegenüber Horizont.net bestätigte. Es soll sich an den Bedürfnissen eines "selektiver fernsehenden Publikums" orientieren.

Wie schon der Untertitel "Das Beste aus TV und Streaming" verrät, ist es der Anspruch des Magazins, Sehenswertes zu empfehlen - egal ob es nun bei einem klassischen Fernsehsender oder bei Streamingdiensten wie Netflix oder Amazon zu sehen ist. Das Magazin besteht aus einem 60-seitigen Mantelteil, in dem es immer ein größeres Interview mit einem TV-Star geben soll, zudem gibt es ganz klassisch pro Tag drei Doppelseiten mit TV-Listings und zwei Seiten mit Empfehlungen.

Unterdessen wurde das Projekt "Spiegel Classic" nach nur einer Ausgabe schon wieder zu den Akten gelegt. Womöglich ist man ja schon am seltsamen Titel gescheitert: Was klang wie ein Aufguss alter Geschichten sollte ein "Magazin für Menschen mit Erfahrung und Entdeckergeist" werden, also für "Best-Ager". Es fand jedenfalls offensichtlich so wenig Käufer, dass sich der Verlag entschieden hat, gar nicht erst am Konzept zu schrauben, sondern sofort die Reißleine zu ziehen.